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regest, dass er die freien Lebensformen der Neuen Welt durchaus geschätzt hat und<br />

nicht nur zur materiellen Sicherung seines Lebensunterhalts gerne nach Südamerika<br />

zu seinen Kindern zurückgekehrt wäre. Davon hat er aber an keiner Stelle seines<br />

Buchs gesprochen, das für Europäer geschrieben war, die Interesse an dem<br />

historiographischen Bericht und nicht am persönlichen Schicksal des Autors hatten.<br />

Indianerbeschreibungen<br />

Schmidels grosse Schlangen (ed. Cramer, Leipzig 1926)<br />

Schmidels Bericht weist zwei inhaltliche Elemente auf, die für die zeitgenössische<br />

Reiseliteratur charakteristisch sind: die Chronik und den mit heutigen Begriffen<br />

gesagt ethnologischen Teil. Der Chronikcharakter ist für den Leser beim ersten<br />

Blick ins Auge fallend. Er dominiert in der Struktur des Werks, die Ereignisse werden<br />

in der historischen Abfolge geschildert, auch die kurzen ethnologischen Einschübe<br />

sind untergeordnet und finden sich an der Stelle des Werks, wo der Erzähler<br />

Schmidel den ersten Kontakt mit den jeweiligen Indianerstämmen beschreibt.<br />

Diese Digressionen sind damit die Alternative zu einem abgegrenzten eigenen zweiten<br />

ethnologischen Teil, den Staden vorgelegt hat (das 2.Buch in seiner Terminologie).<br />

Schmidel beschränkt sich dabei auf einige wesentliche Merkmale. Die Stereo-

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