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ten angelegt wird. In einem Aufsatz in „I Colóquio de Estudos Teuto-Brasileiros“<br />

(Porto Alegre 1966) berichtete er über den Inhalt. Nach Baron von Studart ist<br />

Bloem am 22.April 1851 in Porto Alegre-RS gestorben; den Freitod läßt er unerwähnt.<br />

Dieses traurige Ereignis erfolgte dort im Hause des Generals Seára. Dieser<br />

General (vgl.Alfredo Pretextato Maciel da Silva „Os Generais do Exercito Brasileiro“<br />

) war ab Januar 1851 bis Juni desselben Jahres Militärkommandant der Provinz Rio<br />

Grande do Sul und wohnte in Porto Alegre, befand sich also am fraglichen Tage,<br />

22.April 1851, dort. Bloem, der das glückliche Familienleben seines besten Freundes<br />

in Porto Alegre erneut beobachtete, geriet in Verzweiflung angesichts seiner<br />

eigenen zerrütteten Familienverhältnisse und erklärte, er sei müde und wolle sich<br />

ausruhen, ging in ein Nebenzimmer, griff dort lebensmüde zur Waffe und schoss<br />

sich eine Kugel in den Kopf; er wollte für immer ausruhen. Ob in Porto Alegre die<br />

Behörde auch den Selbstmord des hohen Offiziers als Unglücksfall bezeichnete,<br />

wie das in S.Paulo 1842 bei Generalmajor Daniel Peter Müller geschah, ist mir nicht<br />

bekannt. Vielleicht kann ein riograndenser Forscher in den Kirchenbüchern der<br />

Stadt über den Tod Bloems weiteres feststellen.<br />

Kehren wir zurück zu der “ Fé de Oficio“ Bloems!<br />

Danach wurde Johann Bloem als Sohn von Matthäus Bloem im Rheinland in<br />

der damals durch ihre Textilindustrie bekannten Stadt Krefeld geboren.<br />

Nach Brasilien gelangte John Bloem als Leutnant zur See auf der Brigg „Colonel<br />

Allen“ unter dem Kommando des Admirals Lord Thomaz Archibald Cochrane. Wie<br />

sein Admiral trat Johann Bloem am 17.März 1823 mit 24 Jahren in brasilianische<br />

Dienste. Im Mai 1823 wird er als Artillerieleutnant der brasilianischen Marine bestätigt,<br />

nimmt teil an den Kämpfen gegen portugiesische Einheiten und setzt in Bahia<br />

von diesen zerstörte Befestigungsanlagen des Forte do Mar u.a. wieder in Stand.<br />

Über das Schiff „Pedro Primeiro“ , auf dem Bloem dann Dienst tat, bemerkt Maria<br />

Graham („Diário de uma Viagem ao Brasil“ , Companhia Editora Nacional, S.Paulo,<br />

1956), es habe vorher „Martim de Freitas“ geheißen und sei am 12.März 1823 nach<br />

Ausbesserungen wieder unter dem neuen Namen in Dienst gestellt worden. Es war<br />

das größte Schiff der jungen brasilianischen Marine, bestückt nicht wie vorgesehen mit<br />

64, sondern mit 78 Kanonen. Zu den Offizieren gehörte Bloem. Die große Schwierigkeit<br />

der Marine sei der Mangel an Mannschaften (vgl.dazu die unveröffentlichte Abhandlung<br />

des Verfassers „Werbung in Deutschland für brasilianischen Marinedienst 1836“ ).<br />

Dieser Mangel bestand allerdings nicht nur bei der Marine, sondern auch im Heere,<br />

weshalb ja auch in Deutschland über 4.000 Söldner angeworben wurden.<br />

Die Führer eines Aufstandes, bekannt als Confederação do Equador, riefen die<br />

Republik aus und erklärten den Kaiser als abgesetzt. Die Bewegung ging von<br />

Pernambuco aus und fand Unterstützung durch andere Provinzen, darunter Ceará.<br />

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