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mal gleichzeitig 12 bis 20 Personen, ist leicht zu ermessen, was dafür nötig war. Ich<br />

bin jedoch schon daran gewöhnt und es befremdet mich nicht, habe allerdings<br />

von einer so illustrierten Regierung erwartet, daß sie mir Zeit ließe, zu retten, was<br />

mir schwer fiel zu erwerben. Der Soldat muß aber immer bereit sein, und deshalb<br />

erleide ich diesen Verlust, außer anderen.<br />

Ich werde Eurer Exzellenz persönlich überbringen, was angefordert ist und<br />

gleichzeitig alle Unterlagen über die Verleumdungen, die ich durch Henrique<br />

Godwin erleide. Diese und andere werde ich auch Seiner Majestät dem Kaiser<br />

überreichen, Der einem treuen Untertanen Gerechtigkeit widerfahren lassen wird.<br />

Gott beschütze Eure Exzellenz.<br />

Kaiserliches Eisenwerk S.João de Ypanema 8.September 1842.<br />

Der Major des Kaiserlichen Ingenieurkorps<br />

Johann Bloem.“<br />

Das Schreiben lässt die Verstimmung erkennen, die der verdiente Offizier und<br />

fähige Leiter des Eisenwerks über die Art seiner Entlassung aus politischen Gründen<br />

mit Recht empfand. Er kam nicht nach Ipanema zurück, erhielt aber nach<br />

Ende seines Prozesses von anderen Provinzen des Reiches in den kommenden<br />

Jahren ehrenvolle Aufträge.<br />

Der als Verleumder bezeichnete Georg Peter Godwin, ein Engländer aus Bath,<br />

lebte zur Zeit der Anwerbung für Ipanema in Deutschland und war mit einer<br />

Berlinerin verheiratet, die damals 28 Jahre alt war und mit einem fünfjährigen<br />

Sohn nach Brasilien kam. Im Eisenwerk war Godwin als Direktor des Maschinenwesens<br />

beschäftigt und wohl gelegentlich Stellvertreter des Hüttendirektors. Sollte<br />

ich noch dazu kommen, das beabsichtigte Buch über die Eisenhütte zu schreiben,<br />

werde ich näher auf diese Angelegenheit eingehen. Zahlreiche Urkunden<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Im Juli 1844 ernennt die Provinzregierung von Sergipe Bloem vertraglich zum<br />

Generaldirektor der öffentlichen Arbeiten, wo er laut Fé de Oficio große und bedeutende<br />

Arbeiten verrichtete. Nach Beendigung seiner Aufgabe in Sergipe wird<br />

er in gleicher Eigenschaft nach Bahia verpflichtet; dort verblieb er von Ende 1847<br />

bis 1850, wo er wie immer sehr rührig war und wiederholt von der vorgesetzten<br />

Behörde gelobt wurde.<br />

Die Anmerkungen in seinem Dienstverzeichnis enden im April 1850 und erläutern<br />

nichts über sein späteres Schicksal, vermerken aber seine Beförderung zum<br />

Oberstleutnant am 27.August 1849. Dr.Auler gelang es noch, im Nationalarchiv,<br />

Abteilung Documentação Histórica, Originale betreffend verschiedene Auszeichnungen<br />

einzusehen. Am 28.August 1824 wird er zum Ritter des Cruzeiroordens

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