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man -auch wenn sie sicherlich keine nationalsozialistische Literatur sind- durchaus<br />

als Aufputschliteratur für die im Kriege stehenden Deutschen verstehen. Da<br />

aus der glücklichen Zukunft, die die letzten Sätze der Ausgabe von Rubbert 1938<br />

versprochen hatten, nichts wurde, setzt nach dem Krieg ein anderes Interesse ein.<br />

Der Südamerikaforscher Krieg veröffentlicht eine populäre Bearbeitung des Buchs<br />

Ein Landsknecht am La Plata. Auf den Spuren Ulrich Schmidels im Indianerland Südamerikas,<br />

Stuttgart 1950, der Straubinger Heimatforscher Keim eine Textbearbeitung<br />

Ulrich Schmidls Erlebnisse in Südamerika: nach dem Frankfurter Druck (1567), 1962,<br />

im selben Jahr erschien in Graz auch das Faksimile der zweiten deutschen Ausgabe<br />

von Hulsius 1602 (Titel in einleitender Bibliographie). Die jüngste Übersetzung ins<br />

Neuhochdeutsche, hrsg. von Markus Tremmel, Ulrich Schmidels Fahrt in die Neue<br />

Welt: erschien Taufkirchen 2000.<br />

Die Geschichte der spanischen Ausgaben entspricht der der deutschen. Nach<br />

der Erstübersetzung erschien ein Nachdruck in der Coleccion (sic) de Obras y<br />

Documentos relativos a la Historia antigua y moderna de las provincias del Rio de la<br />

Plata, hrsg. von Pedro de Angelis, Buenos Aires 1836 - 1837. Sämtliche frühen<br />

Übersetzungen ins Spanische folgen der lateinischen Ausgabe von Hulsius. Gut<br />

kommentierte Ausgaben erschienen 1887 (Nachdruck des Texts der Ausgabe<br />

1749) unter dem Titel Historia y descubrimiento del Rio de la Plata y Paraguay hrsg.<br />

von Mariano A. Pelliza in Buenos Aires, 1903 erschien in Buenos Aires die ebenfalls<br />

mit vielen Quellen versehene Übersetzung von Samuel A. Lafone Quevedo<br />

(Viaje al Rio de la Plata: 1534 -1554) erstmals nach dem Münchner Manuskript. Die<br />

erste spanische Übersetzung nach dem Manuskript von Stuttgart wurde von Edmundo<br />

Wernicke 1936 herausgegeben (Derrotero y viaje a España y las Indias)<br />

und wurde bis heute zahlreiche Male wiederaufgelegt. Selbst eine Bearbeitung<br />

als Kinderbuch in Comicform unter dem Titel Ulrico, textos y dibujos de Carlos<br />

Schlaen, erschien Buenos Aires 1987. Neuere Ausgaben des Texts beschränken<br />

sich auf magere Kommentare und einen Nachdruck der alten, längst überholten<br />

Aufsätze, so druckt die Ausgabe Buenos Aires von 1993 (Cronica del viaje a las<br />

regiones del Plata, Paraguay y Brasil) wieder mit dem Wernicketext die Sekundärliteratur<br />

von 1948 nach. Kritische Ausgaben sind weder in Spanisch noch in<br />

Deutsch bisher verfügbar.<br />

In Buenos Aires wurde analog zum schon seit längerem bestehenden Hans-<br />

Staden-Institut (heute Martius-Staden-Institut) in São Paulo 1982 im Rahmen der<br />

seit 1922 bestehenden Institución Cultural Argentino-Germana das Instituto Ulrico<br />

Schmidl ins Leben gerufen, das 1984 seine Tätigkeit aufnahm, aber nach dem Tod<br />

des Initiators, des Ingenieurs und Deutschargentiniers Peter Steiner, faktisch seine<br />

Arbeit eingestellt hat.<br />

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