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Ressourcen mit einer Reihe von Problemen konfrontiert. Zu deren Lösung wurde
im Jahre 2000 ein neues Gesetz verabschiedet, das eine größere Bandbreite
von Schutzmöglichkeiten im Rahmen des “ Nationalen Systems von Schutzgebieten”
(SNUC) aufweist. Der Beitrag des Pilotprogramms zu einer Reform der Schutzgebiet-Politik
ist beträchtlich.
Die Demarkierung und Einrichtung von Indianerschutzgebieten ist eine der wichtigsten,
schwierigsten und innenpolitisch auch äußerst umstrittenen Aufgaben
(KASBURG/GRAMKOW 1999). Da die räumliche, physische und kulturelle Integrität
der indigenen Gruppen bedroht ist, muß deren Lebensraum - wenn auch nur in
Form von Reservaten - geschützt werden (KOHLHEPP 1998a). Lange Zeit wurde das
Ökosystem des Regenwaldes im Amazonasgebiet von indigenen Gruppen ohne
Degradationserscheinungen genutzt. Ihr spezialisiertes Wissen über die natürlichen
Ressourcen wird als grundlegend für die Durchführung einer nachhaltigen
Nutzung und das Management der Waldressourcen angesehen.
Das Projekt der Indianer-Reservate (siehe auch Kap. Indianergebiete sowie Fig.
8), hauptsächlich von Deutschland finanziert, hat die Erhaltung der natürlichen
Ressourcen durch die Legalisierung und den Schutz von 121 Indianerschutzgebieten
in Amazonien zum Ziel.
3. Ein weiteres Anliegen des Pilotprogramms stellt die Stärkung der Umwelt-
Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen der neun Bundesstaaten
im Amazonasgebiet dar.
Die Realisierung nachhaltiger Umweltpolitik in Zusammenarbeit mit dem privaten
Sektor und der Zivilgesellschaft im Rahmen der Dezentralisierung von Umweltbehörden
und der damit verbundenen Ausbildung von Fachkräften spielt
dabei eine zentrale Rolle. Dieser Prozess wird durch das komplexe Projekt der
Naturressourcen-Politik unterstützt (KOHLHEPP 1998b), das Landnutzungsplanung
als Instrument für ein besseres Land-Management und Projekte zur Überwachung
und Kontrolle der Entwaldung und der Brände einschließt.
4. Förderung von Forschungsvorhaben zur Verbesserung der wissenschaftlichen
Erkenntnisse über die amazonischen Ökosysteme und die Möglichkeiten
einer nachhaltigen Ressourcennutzung.
Eine Komponente, das Projekt “ Wissenschaftszentren”, zielt darauf ab, zwei renommierte
regionale Forschungszentren - das INPA (Instituto Nacional de
Pesquisas da Amazônia, Manaus) und das Museu Paraense Emílio Goeldi in
Belém - bei der Modernisierung und grundlegenden Verbesserung der regionalen
Forschungsbasis und bei der Anwerbung und Einstellung hochqualifizierter
Forscher zu unterstützen. Im Teilprojekt “ problemorientierte Forschung”
wird hervorragenden Wissenschaftlern und ihren Arbeitsgruppen die Möglich-