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Der Historiker Conrad (1985) kommt bzgl. der Sklaverei in Brasilien zu folgendem<br />

Ergebnis:<br />

“ O tráfico de escravos da África para o Brasil foi uma das grandes tragédias da<br />

história humana. Provavelmente mais de 5 milhões de africanos foram desembarcados<br />

nas praias brasileiras durante os anos 1525 a 1851, uma média de mais de um<br />

milhão e meio por século. Essas multidões, contudo, compreenderam apenas parte<br />

do número total de pessoas afetadas por este tráfico, uma vez que muitos morreram<br />

em seu continente nativo antes que pudessem ser colocados a bordo de um navio<br />

e muitos mais pereceram no mar. Uma vez no Brasil, além disso, muitos sobreviventes<br />

da longa jornada rapidamente sucubiram à doenca ou outras privações, de forma<br />

que apenas uma pequena porcentagem das pessoas capturadas ou vendidas na<br />

África chegou a trabalhar para um senhor no Novo Mundo.”(Conrad,1985:209).<br />

Was die Sklavenkinder angeht, so stellt Klein (1987) aufgrund seiner quantitativen<br />

Analysen der “ middle passage” fest, daß das Interesse der Sklavenhändler an afrikanischen<br />

Kindern und Jugendlichen gering gewesen sein muß, denn 80% der<br />

eingeführten Sklaven waren Erwachsene mittleren Alters (darunter 60-70% Männer),<br />

und außerdem wurden die Sklavinnen bereits vor ihrer Verschiffung nach<br />

Brasilien von ihren Kindern getrennt. Es läßt sich insgesamt auch eine sehr hohe<br />

Mortalitätsrate der Sklaven beobachten.<br />

Sklavenmütter<br />

Wegen der prekären physischen Bedingungen der Sklavenmütter kam es oftmals<br />

zu Totgeburten und Aborten. Aber selbst wenn der Säugling lebend geboren<br />

wurde, waren die Chancen für ein Sklavenkind das Erwachsenenalter zu erreichen<br />

äußerst gering (vgl. Kiple & King, 1977; Karasch, 1987:92ff).<br />

Die forcierte Arbeit der Sklavinnen auf den Feldern, die schlechte medizinische<br />

Versorgung, die unzureichende Ernährung, die unangemessene Kleidung und<br />

Unterkunft und das geringe Interesse an dem gesundheitlichen Wohlergehen der<br />

kleinen Sklavenkinder seitens der Sklavenhalter (ein Ergebnis ihres geringen ökonomischen<br />

Wertes) führten zur Dezimierung der afrobrasilianischen Sklavenbevölkerung<br />

und verursachten wiederum neue Importe afrikanischer Sklaven. In<br />

einem Manual für Pflanzer aus dem Jahre 1839 heißt es, daß die Mehrzahl der in<br />

Brasilien geborenen Sklaven (=escravos crioulos) in der Kindheit bereits stirbt und<br />

daß der verbleibende Rest „com exessiva afetuosidade e indulgência no seio da<br />

família ou com desumanidade e negligência, definhando como plantas em solo<br />

deserto.“ (Taunay,1839:17f).

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