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ernannt; am 13.September 1841 zum Offizier desselben Ordens, am 18.Juli 1841<br />

zum Ritter des Rosenordens und schließlich am 25.März 1849 zum Offizier desselben<br />

Ordens. Bloem konnte also mit Berechtigung 1838 in Deutschland als Ritter<br />

Bloem auftreten.<br />

Aus Fé de Oficio erhellt auch, dass Bloem wenigstens zwei Söhne hatte; denn er<br />

wird August 1837 ermächtigt, für ihre Erziehung jährlich „500 duros espanhois“ auszugeben.<br />

Kurz bevor er die Handwerkerkompanie in Deutschland anwarb, reiste er<br />

mit zwei Söhnen, aber ohne Frau nach Europa; anscheinend verstand er sich gut mit<br />

seinen Söhnen. Unter den Passagieren des englischen Schiffes „Alert“ , das, von<br />

Falmouth kommend, in der Guanabarabucht ankerte, befanden sich der Major des<br />

Ingenieurkorps João Bloem, José Maria de Albuquerque Bloem und Antero Augusto<br />

de Albuquerque Bloem. Beide Söhne ergriffen wie der Vater die Militärlaufbahn und<br />

nahmen am Paraguayfeldzug teil, der erste als Kommandant und Oberleutnant des<br />

Transportschiffes „Presidente“ und ein Leutnant Joaquim de Albuquerque Bloem als<br />

einer der Offiziere des Schiffes „Princesa“ . Eine andere Angabe verdankte Dr.Auler<br />

Hinweisen von Dr.Carlos Rheinganz, Präsident des Colégio Brasileiro de Genealogia,<br />

nach der im Heiratsregister der Stadt Rio de Janeiro vom 28.September 1861 eine<br />

Trauung vermerkt sei, die als Braut Maria Luisa Ribeiro Campos angebe und als Bräutigam<br />

José Maria de Albuquerque Bloem, getauft im Kirchspiel von São Lourenço in<br />

Pernambuco, Sohn von João Bloem und Maria Carolina Albuquerque. Leider erfahren<br />

wir nicht, wie alt dieser war; immerhin wird angegeben, dass er in Pernambuco<br />

getauft und also auch dort geboren worden war.<br />

Am 22.April 1839, also weniger als ein halbes Jahr nach ihrer Ankunft in Brasilien,<br />

stellten Deutsche, die im Eisenwerk Ipanema beschäftigt waren, ihrem Vorgesetzten<br />

Bloem einen Brief zu, der nicht unterzeichnet war. Er lautet:<br />

“ Herr Major!<br />

Sämtliche teutsche (den daß was ihn durch Contract zuerkant und theilweise<br />

auch durch Ihre bevollmächtigen versprochen ist, und nicht gehalten ist und noch<br />

imer schlimer anstadt beßer wird) tragen jetzt an um folgende Gründe es will ein<br />

jeder daß ihnen versprochene Kostgeld auch für den Sontag haben weil man doch<br />

Sontags auch leben muß 2. ist uns versprochen daß auch bei jetziger Zeit 1 ½<br />

Stunde Mittag sein soll jetzt aber schon zu stocken angefangen hat. 3. will jeder<br />

teutsche besser behandelt sein und sich nicht den Negern gleich gestellt sehen.<br />

4.will jeder daß Lohn was Sie in Teutschland auf Preußisch Curs gestellt haben auch<br />

danach ausgezahlt wissen 5.wollen wir unsere gute gesunde Wohnung haben jetzt<br />

ist es kalt wir können für Frost und Ungeziefer Nachts nicht liegen folglich auch am<br />

Tage unsere Pflicht nicht so erfüllen wie wir wohl müßten. 6.verlangen wir einen<br />

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