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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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gislratiirverriierk nicht von der ]waiidenhutgisclieii <strong>Kanzlei</strong> gewacht<br />

sein kann. <strong>Die</strong> Begistraturvertiterke sind offenbar von den Eiiifiixigerii<br />

lii nziigeftgt worden <strong>und</strong> beziehen siv.h auf Abschriften,<br />

die in ihrer <strong>Kanzlei</strong> von den betreffenden Originalen geinadit worden<br />

sind.<br />

In der hraudeiihnrgiscl ieu <strong>Kanzlei</strong> erhielten also die ansgehenden<br />

Origiiiale kciiie Begistraturzeieliert, dagege<br />

n w ii rde, wie wir sah eil, die Bes ti in in nug, <strong>das</strong>s<br />

die betreffende Urk<strong>und</strong>e zu registrieren sei, auf (las<br />

0 nec p t gesetzt.. Aber nicht allein die Notiz über die vorzunehmende<br />

Hegistrieiu iig kaiii auf tieti En 1 wurf, sondern bisweilen<br />

wurde von dein Beamten, der die Abschrift eingetragen<br />

hatte, auch noch ein iIiiiveis ühei die erfolgte Registrierung<br />

auf dein tk)Ileepl.e hinzugefügt. Wenigstens habe ich auf dem<br />

Entwurf(, ' einer Urk<strong>und</strong>e für die Gel rüder liat.lienow aus dem<br />

Jahre 14 1t0 unter der Fori ii « R egistretilr» die von derselben Hand,<br />

wie der Etit uuf selbst geschrieben war, die von einem anderen<br />

Schreiber herrührende Notiz « Registiat tu in est» gef<strong>und</strong>en. <strong>Die</strong>ser<br />

zweite Schreiber ist ahuer wiederui iii, wie ich aus der Handschrift<br />

in it Best ii ii in ti teit zu erkennen glaube, mit. dem <strong>Kanzlei</strong>beamten<br />

identisch, der die Eintragung der entsprechenden Urk<strong>und</strong>e iii die<br />

Register besorgt hatte.2<br />

Leider ist dies der einzige Fall, wo ieli eine doppelte Hegistratuirnotiz<br />

oder überhaupt die Forin regist.ratuin est gesehen habe,<br />

<strong>und</strong> es ist daher aus demselhen ein sicherer Schluss kauni zu<br />

ziehen. Aber walirsclieinhiehi wurde iii der lnaiideii1tuurtisclieti<br />

1. autzlei \ielfaell iiach erfolgter lt gistrieru iig ciii diesbezüglich mer<br />

merk auf die Coneepto gesetzt, <strong>und</strong> vielleicht sind uns nur in<br />

Im Registerbande 7 (R. 78. 7 St. A.) vor den Folioseiten.<br />

2 Siehe in demselben Registerband fol. 50 i. d.<br />

3 <strong>Die</strong>ser Brauch wird nicht immer streng durchgeführt worden sein, öfter wird<br />

man die Hinzufügung des Registratum est» unterlassen haben, denn uns begegnet<br />

bisweilen dieselbe Urk<strong>und</strong>e in derselben Form an zwei verschiedenen Stellen in den<br />

Registern eingetragen, was wohl kaum hatte vorkommen können, wenn auf jedem Concept<br />

die Ausführung der Registrierung durch eine entsprechende Notiz angezeigt worden<br />

wäre. <strong>Die</strong> Urk<strong>und</strong>e für Peter Rackom aus dem Jahre. 1450 ist zum Beispiel<br />

zweimal registriert (II. 75. 9. St. A fol. 105 i. d. <strong>und</strong> 121 i. d.) Man hatte in diesem<br />

Falle bereits in der <strong>Kanzlei</strong> die doppelte Buchung bemerkt <strong>und</strong> an der ersten Stelle<br />

die Abschrift durchgestrichen.

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