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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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mitgegeben l)eziehentlicli nachgeschickt \vordclI sind ‚ aber (las zu<br />

der Xbsclirift gehörende Original orientieren sollen. Auf der Hückseife<br />

von Blatt 63, wo eine Urk<strong>und</strong>e Ludwig des Baiern aus dciii<br />

Jahre 1328 steht, in der Bogislaw von l'uiiiniern <strong>und</strong> seine Nachfolger<br />

zur Lelieiispfliclut an Brandenburg gewiesen werdeii, heisst,<br />

es Z. B. : «Disser uiacligescliriheii flopie ist hier nicht ein houbtbrief,<br />

dann hier sini. (larven zwei vid inius. l)c.n rechten liouhtl)rief<br />

uiacli njan (l(1)11isScr1 suchten. Wir wollen hic ouch guten Uys (liiinach<br />

tun. Dass solche los Lagen durch den Transport gelitten<br />

<strong>und</strong> vielfach Stau I.- <strong>und</strong> Sehmutzfleeke bekommen haben ii s. w.<br />

ist nicht, zu verw<strong>und</strong>ern.<br />

<strong>Die</strong> kurze Beschreibung diesel- 11 Bände aus der eric der<br />

ktuiunärkisehien Register hat, wie Ich meine, dargelegt, (-lass in der<br />

brandenhurgisclien <strong>Kanzlei</strong> unserer Periode der hei dci Aiilage voll<br />

Bücliei im Mittelalter allgeuuicin verbreitete Gebrauefi l bestand, für<br />

die Eiuit der ragutug Abschriften lose Bogen Papier zu nehmen, (hic<br />

erst spLiter fest mit einander verb<strong>und</strong>en wurden. Dasselbe Verfahren<br />

ist auch in der frärukischeuu <strong>Kanzlei</strong> der l-loheuiziillern in dieser<br />

Zeit ] iael iweisbar. 2<br />

Der Vorteil dieses <strong>Kanzlei</strong>gebrauchs ist ‚ wie l)(rÜitS erwttliuit<br />

wurde, darin zu suchen, (lass er es ermöglichte, die einzelnen Abschriften,<br />

die gerade gebraucht, wurden, aus dcii Lagen leicht herauszunehmeii,<br />

wodurch dem Kuif iiusten uuud seinen Räteii auf Reisen<br />

zu Reichs- bez. Landtagen oder zu Vereinigungen mit anderen<br />

Fürsten, auf denen sie gewisse Urk<strong>und</strong>en mit sich nehiuuien mussten,<br />

der r[a5]ot starker <strong>Kanzlei</strong>büehier erspart. wurde. <strong>Die</strong>s bedeutete<br />

eine Auuuiehinhiclikcit, die hei dcii schwierigen Verhältnissen, unter<br />

denen die Reisen mi Mittelalter ausgeführt wurden, stark in die<br />

Wagseliale fiel. Doch demgegenüber ist au if den un geheuren Nachteil<br />

hinzu\veisn ‚ den diese Gewohnheit für die Ueberlieferung in<br />

1 Wattenbach Das Schriftwesen im Mittelalter. Leipzig 187. S. 324.<br />

Wagner: Das dritte kaiserliche Buch der Markgrafen von Brandenburg in Forschungen<br />

zur deutschen Geschichte Bd. XXIV S. 483.<br />

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