03.10.2013 Aufrufe

Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

86<br />

träg!icli mit Bela ton iiveimerken V rsclieii worden sind, <strong>und</strong> <strong>das</strong>s -<br />

was bei zwei Abschriften ganz besonders deutlich hervortritt.' - später<br />

jene Notizen auszuradieren, versucht wurden ist. Der Saeliverhall, ist,<br />

wie ich meine, folgender. Auf dein Coneepl, nach weleheui der Beamte<br />

registriert hat, fehlte jede Notiz über die Person des Uehriiigers des<br />

Be.urk <strong>und</strong>ungslefeli1s ; der 1 )etrelfoude Schreiber iiiaehte einen darauf<br />

bezüglichen Vermerk unter die Abschrift., um sieh zu erinnern, <strong>das</strong>s<br />

er sich darüber informieren iiiüssle. Sobald dies geschehen, uni!<br />

der Relatorenvermerk hinzugefügt war, konnte diese erste Notiz<br />

als überflüssig beseitigt werden. Wir haben hier also Fülle, WO vermutlich<br />

erst unter die Abschriften im Register Vermerke<br />

kamen, die auf den Coneepten uni.! wohl auch auf den<br />

entsprechenden Originalen nicht angeführt waren.<br />

<strong>Die</strong>ses Verfahren ist nur in der Zeit zu beobachten, in der es<br />

<strong>Kanzlei</strong>usus war, unter jeder wichtigeren Urk<strong>und</strong>e dcii Ee1ator zu<br />

bezeichnen, d. ii. also in der Zeit der <strong>Kanzlei</strong>leituiig Sommers <strong>und</strong><br />

in den ersten Jahren Krach its. Später, wo man auf die l-Iiiizufügung<br />

der \Ter i nerke nicht mehr so grossen Wert, legte, unterzog<br />

man sich sicherlich iiieht der Mühe, unter dcii Abschriften Vermerke<br />

zu ergänzen, die auf den Oniginalen fehlten.<br />

Es ist hier noch darauf hinzuweisen, <strong>das</strong>s die Schreiber sich<br />

iii den flelatorenveninerken besonders in den Registern vielfach<br />

A1)kürzLlugen erlaubt haben, die bei Drucken derselben bisweilen<br />

zu Irrtümern Veranlassung gegeheu haben. Statt «Relator» halfen<br />

die Schreiber gewöhnlich nur alt» gesetzt, <strong>und</strong> Riedel hat in seinem<br />

Codex diploruaticus an vielen Stehlen ein solches aB.)) als «Reeognü-<br />

Vit)) atifgelöst. 2 Gegen diese Auflösung spricht, erstens der Gebrauch<br />

der damaligen <strong>Kanzlei</strong>schreiber, die bei Verbalformen zu dcii Anfangseonsonanten<br />

mindestens den Schhisseonsoi ianten hinzuzufügen<br />

pflegten; so wird legit als «lt)), dedit als «d t)), rettilit als «Vi )) abgekürzt.<br />

Es wäre also auch in diesem Falle sicherlich, wenn mit dein<br />

eR.)) überhaupt eine Verhalform gemeint wäre, hinter demselben<br />

ein «t» zu finden Aussordeiii ergibt sich die LTnzulänghclikOit.<br />

1 Bei den zuletzt citierten (R, 78 5) fol. 51 u. fol. 52' 11.<br />

2 z B. Riedel A. Bd. V S. 401, 402, Bd. VI S. 498, 499, 500, Bd. VII S. 152, 153<br />

u. s. w. u. s. w., wo überall im Register R. steht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!