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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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A r,wld Gorlin schliesslich gehört., soweit wir sehen, von<br />

1465 1 bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs an. Als der<br />

Kurfürst im Jahre 14692 die Capelle im Schlosse zu Cöln zinn<br />

Domstift erhebt, bestimmt er, <strong>das</strong>s die liomherren stets bei der<br />

Kirche ihren , Sitz haben <strong>und</strong> sich von ihr nicht, entfernen sollen,<br />

ausgenommen soll afldii der rr1esLliI.it1s Arnold Gorlin ‚ sein<br />

Sehreibr, sein.<br />

Ausser den Sekretären setzt sich <strong>das</strong> <strong>Kanzlei</strong>personal noch aus<br />

den Kanzlisten <strong>und</strong> dciii Knecht zusammen. Waren in der Hofordnung<br />

iii deni Jahren 1 41 3 drei niedere Beamt.eii Schrei hei vorgesehen,<br />

so wird unter Friedrich die Zahl mindestens ebenso hoch,<br />

\'errnutliclt sogar höher gewesen sein, deiiii während in dieser<br />

Ordnung nur 3 Sekretäre gerechnet siiid, so waren lodi in der<br />

letzten Zeit Friedrichs, wie wir sahen, in i udestetis 4 gli.iehizeit ig in<br />

der <strong>Kanzlei</strong> beschäftigt. (Iloweck, Klitzitig, Havel <strong>und</strong> 1 ierg Gi)r!i ii<br />

Als <strong>Kanzlei</strong>knecht fungiert unter Friedrich 11. Thomas Mewes,<br />

ein Bürger zu Cöln . Im Jahre 148 erhält er vuin Kurfürsteii auf<br />

die Intervention des Kanzlers <strong>und</strong> der <strong>Kanzlei</strong>sekretäre die Güter<br />

als Lehen, die vorher sein Vater hans Mewes inne gehabt iuid im<br />

Berliner Unwillen eingebüsst hatte. [in Jahre 1 1t63 belohnt ihn<br />

Fiiedrich auch noch t iiit den Gütern, die er dessen \'ater in) Jahre<br />

149 nach dciii Atifstande in Berlin verschrieben hatte.<br />

\Venii wir noch nach der materiellen Lage iler <strong>Kanzlei</strong>beaii iteii<br />

besonders (her Sekretäre fragen, SO wird auch für sie (lieSellft Art<br />

der Entschädigung anzunehmen sein, die für die anderen Hofheaiiiten<br />

in GObiU1d 1 . war. Ein festes Gehalt iii baareiii Gelde<br />

dürften sie gar nicht oder ii iii in geringer höhe bezogen hiabwi<br />

Dagegen werden sie freien Lnt.erhialt, Kleidung <strong>und</strong> Wohnung ani<br />

1-lofe erhalten haben <strong>und</strong> ausser(leni du roh Lehnsverleihungeii be_<br />

1 Riedel A. Bd. XXI S. 334.<br />

B. U. B. S. 441.<br />

Raumer Bd, 1 S. 243; B. U. B. S. 432. wo im Regest über der Urk<strong>und</strong>e die<br />

Namen des 'Vaters <strong>und</strong> des Sohnes veiwechselt sind. Auch Stölzel ijit Bd. 1 S. 98)<br />

wenn er berichtet, <strong>das</strong>s der Sohn, des Kanzieidieners Thomas Mewes, die Güter bei<br />

dem Aufruhr in Berlin verloren habe. <strong>Die</strong> Urk<strong>und</strong>e lasst keinen Zweifel <strong>das</strong>s dieser<br />

Verlust den Vater getroffen hat.<br />

Riedel 5-Bd. S. 301.

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