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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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gemeine Archiv für die Gescliiehtsk<strong>und</strong>e des Preussischen Staats<br />

wurde zur Veröffentlichung von Urk<strong>und</strong>en benutzt. Aber von weit<br />

grösserem Nutzen, als diese einzeln <strong>und</strong> über eine Zeitschrift zerstreut<br />

erscheinenden Urk<strong>und</strong>en, war die Sammlung ungedruckter<br />

Urk<strong>und</strong>en, die G. W. von Raumer, ein eifriger Mitarbeiter des<br />

Allgemeinen Archivs, der spätere Direktor der preussischen. Staatsarchive,<br />

1831 <strong>und</strong> 1833 in zwei Teilen herausgab. Sie war bestimmt,<br />

den codex diplomaticus Gerckens zu ergänzen <strong>und</strong> fortzusetzen<br />

<strong>und</strong> wurde daher vom Verfasser als «codex diploinaticus<br />

Brandenburgensis contiiivatus» 1 bezeichnet.<br />

Aber die Fortsetzung genügte bald nicht. Je mehr man sich<br />

mit der älteren vaterländischen Geschichte beschäftigte, je mehr<br />

Teilnahme die Bestrebungen des im Jahre 1837 gebildeten Vereins<br />

für Geschichte der Mark Brandenburg fanden, um so deutlicher<br />

wurde es, <strong>das</strong>s mit Anbauten hier nichts zu erreichen war, <strong>das</strong>s<br />

vielmehr ein ganz neues, auf breitem F<strong>und</strong>amente angelegtes Gehäude<br />

not that. Eine Gesamtausgabe aller märkischen Urk<strong>und</strong>en<br />

war <strong>das</strong> Ziel, <strong>das</strong> man ins Auge fasste. Der ungeheuren Mühe,<br />

dieses Ziel zu erringen, unterzog sich Riedel, der trotz der<br />

schwersten Hemmnisse, die bisweilen <strong>das</strong> Zustandekommen des<br />

Werkes in Frage zu stellen schienen, seinen codex diplomaticus<br />

Brandenburgensis 2 im Jahre 1869 glücklich zum Abschluss brachte.<br />

In 36 starken Bänden liegt die dreissigjährige Arbeit Riedels vor.<br />

Es war eine Rieseriaufgabe, die er auf sich genommen hatte, die<br />

weit über die Kräfte eines Mannes hinausging. <strong>Die</strong> Folgen des zu<br />

kühnen Unternehmens blieben nicht aus. Bei weitem nicht voll -<br />

ständig, ermangelt diese Ausgabe der notwendigen Akribie. <strong>Die</strong><br />

Unzuverlässigkeit der Riedel'schen Drucke tritt bei einem auch nur<br />

oberflächlichen Vergleiche derselben mit den entsprechenden Originalen<br />

deutlich zu Tage <strong>und</strong> erregt lebhaft in uns <strong>das</strong> Verlangen<br />

nach einer den Anforderungen der Wissenschaft genügenden Edition<br />

der brandenburgischen Urk<strong>und</strong>en.<br />

Weiterhin abgekürzt citiert als Raumer.<br />

2 Weiterhin abgekürzt citiert als Riedel, die Abteilungen werden durch A, B, C, D,<br />

die einzelnen Bände durch 1, II u. s. w. bezeichnet werden.<br />

Vgl. SelIo in den Forschungen zur <strong>Brandenburgische</strong>n <strong>und</strong> Preussischen Geschichte<br />

Bd. 1 S. 116.

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