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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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zu führen. 1 Doch bald schied er aus dieser Stellu ng, um seinem<br />

Triebe nach wissenschaftlicher Durchbildung folgend, auf der Hochschule<br />

zu Bologna <strong>das</strong> Studium der Jurisprudenz zu treiben. Hier<br />

bekleidete er in den Jahren 1439 <strong>und</strong> 1440 die Würde eines<br />

Procurators der den tscli cii INatioll.2<br />

Als kurtürstlielier Bat, (>lilie soweit wir scheu, eine bestimmte<br />

Stellung zu verwalten ‚ erscheint er zuerst in einer Urk<strong>und</strong>e<br />

Friedrichs aus dem Jahre 141 1, in der er «lerer wertliel is rechts»<br />

genannt ist. Vielleicht noch iii diesem Jahre, wahirsclieiiihicJi aber<br />

erst mi folgenden, tritt er dann <strong>das</strong> Kanzleramt an, (las er über die<br />

Zeit Frie(lliehls II. hinaus bis zu seinem Tode inne hatte. Zuerst<br />

nur als «doctorlegum » in den Urk<strong>und</strong>en bezeichnet, führt er seit<br />

1450 den Titel l)octor geisthie .luor <strong>und</strong> weltlicher Beehrten. lakl<br />

w-urden ihm auch hiöheiegeist Würden liclie zu teil. Als Domherr<br />

bereits dein ( apiteI zur Hogeuishtirg angehiörend, wird er<br />

1453 Dompropst voll " 2 Jahre später eruieirrut. ihrl Fuiediichi<br />

nachdem die einstiimnige Wahl der l)uw erueui auf ihn gefallen<br />

war, zum Bischof von Lebus.<br />

Friedrich hatte sich in Sesselunanu itiehut gettnseht. <strong>Die</strong> HuIrii<br />

ungeu, die er all (Im Wieileieiiisetztuuig des Kaiuzlerauiites, uni die<br />

Berufung Sesselnianuis zum Vertreter desselben geknüpft hatte, erfüllten<br />

sich. <strong>Die</strong>ser, ein Mann voiu feinem politischen \Te.ishirrdiuis,<br />

trat dciii Kirufürsten 1 teil zur Seite t nul stellte seine grossen Fnhuigketten<br />

ganz iii den <strong>Die</strong>nst der tnarkgrüflic] ren Sache. Ei' gewaurur<br />

auf die Hegierung Friedtiehis einen so Indien Einilt uss, <strong>das</strong>s i iian<br />

wohl annehmen kann, <strong>das</strong>s kein irgend wiehiligei' Act des hlogeuiteii<br />

in damaliger Zeit ohne deseii Mitwirkung zu Stande gekoni md<br />

Und wenn es dem Kurfürsten hut Laufe seiner Hegierurig gelang,<br />

die Mark gegen die tuissereti Feinde zu sichuerii, <strong>das</strong> Ansehendes<br />

1 Spiess <strong>und</strong> Märcker, Schicksale des Plassenburgei' Archivs, in Archivalischer<br />

Zeitschrift, Bd. 1X S. 4.<br />

2 Stölzel a. a. 0. Bd. 1 S 6:4,<br />

3 Riedel B. Bd IV S. 339.<br />

Riedel B. Bd. 1V S. 434.<br />

Riedel A. Bd. IX S. 177.<br />

6 Wohlbrück a. a. 0. Bd. 11 S. lO).<br />

Wohibrück a. a. 0. Bd. 11 S 132.<br />

8 Stölzel Bd. 1 S. 64.

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