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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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seil dessen Bedeutung erst später in anderem Zusammenhange<br />

zu erörtern sein wird, 1 möchte ich nachdrücklich hin-<br />

\rejsefl<br />

Aeusserlicli kommt die veränderte Stellung Krachts in dem<br />

Kanzlertitel, der ihm seit 1440 in der Mehrzahl der Urk<strong>und</strong>en beigelegt<br />

wird, zum Ausdruck, l)oeli solange er an der Spitze der<br />

<strong>Kanzlei</strong> steht, vermag diese Bezeichnung die bis dahin gebräuchliche<br />

des Protonotarius oder ähnliche nicht vollständig zu verdringeii<br />

noch mi Jahe 1444, k i.trz bevor er aus der <strong>Kanzlei</strong> austrat, wird<br />

C€i in iier Urk<strong>und</strong>e Friedrichs «oberster Schreiber» genannt. 2 Dass<br />

aber die offizielle Bezeichnung für den Vertrei er des höchsten<br />

<strong>Kanzlei</strong>amtes in diesen Jahren hin <strong>und</strong> her schwankt, <strong>und</strong> sieh<br />

für (1er! neuen, der Bedeutung des Amtes weit mehr entsprechenden<br />

Titel noch nicht endgültig entscheidet, ist ein deutliches Merkmal,<br />

<strong>das</strong>s dieses Amt sich damals in einer Uebergangsphase befand <strong>und</strong><br />

zum Abschlüsse der Entwicklung iiocli nicht gediehen war. Und<br />

ebensoweni g wie ein Zweifel obwalten kann, <strong>das</strong>s der Leiter der<br />

<strong>Kanzlei</strong> an Einfluss hei Hofe gewonnen hatte, (lass seine Wii'ksai-nkeit<br />

eine weit umfassendere geworden war, ebenso sicher ist anderseits,<br />

<strong>das</strong>s die Stellung noch lange nicht so geartet gewesen sein<br />

kann, wie siefür den kurfüisthiclien Kanzler, als den erstei Ratgeber<br />

am Hofe, beschaffeii sein musste; wurde doch Kracht in<br />

den Zeugenreihen der Urk<strong>und</strong>en fast noch immer hinter dcii Inhabern<br />

der anderen Hofehargen aufgefüht, Sollte eine wirkliche<br />

Umgestaltung dieses Mutes, eine Neubelebung des Kanzieramntes,<br />

wie es iii froheren Zeiten iii der Mark bestanden hatte , durchgeführt.<br />

werden, so war es vor allein geboten, die geeignete Personlielikeit<br />

mit der Veitretung desselben zu betrauen. Kracht war<br />

aber sicherlich hierzu. nicht hiehiiliigt, <strong>und</strong> so war es vermutlich<br />

nur eine Folge der Verhältnisse, <strong>das</strong>s er zu Anfang des Jahres<br />

1445 die Leitung der <strong>Kanzlei</strong> niederle g te.--, Er schied, wie es scheint., im<br />

besten Einvernehmen mit dein Kurfürsten; noch in demselben .Jahre<br />

vgl. S. 114.<br />

Riedel A. Bd. X S. 581.<br />

Am 12. Dezember 1444 wird er noch als cancellarjus bezeichnet. Riedel A.<br />

Bd, 111 S. 444.

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