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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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hin gen Johanns liöreii wir nichts von seiner Mitwirkung. <strong>Die</strong><br />

Stellung des <strong>Kanzlei</strong>vorsteliers, der damals iioeli die Bezeichnung<br />

Protonolarins, hezieheiitliehi oberster Schreiber oder einfach Schreiber<br />

als offiziellen Titel in dcii Urk<strong>und</strong>en führt,' hatte sieh noch iiicht<br />

zu der Bedeutung erhoben, die 20 Jahre später der Vertreter dieses<br />

Amtes als Kanzler auf die Entwicklung aller Vei'hiltnisse des<br />

Landes, auf die innere, wie iiussere Politik ausübte. Sommer erscheint<br />

iiueli in den Urk<strong>und</strong>en bisweilen 1uintrr dein Marschall <strong>und</strong><br />

dciii Kt'tclieii riieister, in den letzten Jahren freilioll auch vor ihnen •2<br />

seit 1135 sind engere l3ezielitiiigei i Sommers zu der ii iarkgiit<br />

liehen Kirche zu ei keiineii Er tritt uns als l)omheiT zu Le]n is<br />

<strong>und</strong> zugleich als Doruherr hei dem Collegiatstifte zu Steiidal entgegen],<br />

bei dem er s(-honliii nächsten Jahre zum Deeliant einaniut<br />

ist. Im Jahre 1 't37 wird er 'Probst von Berlin.'<br />

[Im diese Zeit herum muss auch .J uhuann Sommer aus der<br />

<strong>Kanzlei</strong> geschieden sein, (leim im .ialire 1 436 \vird er zum letzten<br />

Male in seiner Eigenschall. als «oberster Schreiber» eiwähiit b Dass<br />

seine Ernennung zum Prohste von Berlin seinen Austritt aus der<br />

<strong>Kanzlei</strong>verwaltung haben veranlasst sollte ‚ ist ii icint ai izuuieli weit,<br />

denn .lohianii von \Valdow leitete auch ‚ wie wir sahen ‚ ( hiC<br />

schäfte der <strong>Kanzlei</strong>, wihuieiid er zugleich Probst. v tu Berlin \var,<br />

Vermutlich ist. der Austritt mit der Al heiiufliiig des Maikgiafeui<br />

Johann im Jahre li.ii in Zusammenhang zu ])ringen, deiiii es ist<br />

leicht eijiziisehiwi ‚ (lass Sommer, der (ast ii der ganzen Zeit der<br />

\erweserschiaft des Markgrafen alt der Spitze tier <strong>Kanzlei</strong> gestnnidcni<br />

md zum Kreise seiner Hite gehört hatte, nicht den Wunsch<br />

gehabt haben kann, über dessen Regierung hinaus sein Amt auch<br />

unter dem Hegimeuite des j ümigeren Bruders, <strong>das</strong> von viirnhierein<br />

1 Wohlbrück a. a. 0. Rd. II S. 175 meint, Sommer sei anch schon Kanzler genannt<br />

worden <strong>und</strong> stützt diese Behauptung auf Urk<strong>und</strong>en bei Hahn Collectio monumentoium<br />

veterum et recentium ineditorum Braunschweig 1724-26. Bd. 1 S. 277 <strong>und</strong> bei Küster<br />

a. u. n. Berlin ix. s. w. Ed. 1 S 434. Doch die Berufung auf diese Werke ist ganz unberechtigt,<br />

da sie markgriitliche Urk<strong>und</strong>en. in denen Sommer als Kanzler bezeichnet wird,<br />

nicht enthalten.<br />

2 Riedel A. Bd. XII 5. 366.<br />

Riedel lt. Bd. IV S. 146. Wolilbrück a. a. 0. Bd, II S. 175.<br />

Riedel A. Rd. XII S. 366. Wohlbrück a. a. 0. Bd. II S. 175.<br />

' Riedel A. Bd. II S 45.<br />

Riedel A. Bd. XII S. 366.

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