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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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verzichten können. Zwar ist <strong>das</strong> Leben <strong>und</strong> Wirken dieser für die<br />

brandenburgische Geschichte des XV. Jahrh<strong>und</strong>erts ausserordentlich<br />

wichtigen Persönlichkeit iii einer selbstständigen Arbeit noch nieht,<br />

dargelegt worden, jedoch ist iii dciii Buche Stölzels, wenn aueI<br />

nur in knappen Zügen, ein, wie uns deucht, treffendes Bild seiner<br />

Thätigkeit <strong>und</strong> Bedeutung für die Politik der brandenburgischen<br />

Regierung in dieser Zeit entworfen worden.<strong>Die</strong>ses wesentlich zu<br />

erweitern wäre uns nicht mö glich; wir werden uns daher begnügen,<br />

nur auf die Hauptpunkte seiner Wirksamkeit hinzuweisen ‚ um<br />

dann besonders seinen Einfluss auf die Ausbildung der <strong>Kanzlei</strong> in<br />

dieser Zeit in <strong>das</strong> rechte Licht zu rücken.<br />

In dein Markgrafen Friedrich Il. musste haiti nach der Uchernalime<br />

der Regierung <strong>das</strong> Verlangen rege werden, für die Kämpfe<br />

der nächsten Jahre eine Kraft zu gewinnen, die ihn in den Mühen<br />

der Verwaltung des märkischeii Landes eine sichere, zuverlässige<br />

Stütze gewähren sollte. 'Wollte, er diesen Wunsch verwirklicht<br />

sehen, so handelte es sich für Ritt einmal darum, die hierzu befliliigt.e<br />

Person auszuwählen, dann aber dieser «tich die entsprechende<br />

offizielle Stellung eiiiztiräuinen ‚ um ihr (ladulell die grössere<br />

Berechtigung zu geben, auf die Verwaltung <strong>und</strong> Politik der Mark<br />

entscheidenden Einfluss auszuüben. In der Berufung des gelehrten<br />

Geistlichen Friedrich Sesselmann glaubte der Kurfürst die eine der<br />

Bedingurigeui in der Neubelebung des <strong>Kanzlei</strong>amtes, <strong>das</strong> nun wieder<br />

allen andern Holchargen vorantieten 1111(1 <strong>das</strong> Centrutit der Kurfürstlichen<br />

Regierung bilden sollte, die andere zu erfüllen.<br />

Sesselmann, aus Culnihae!i in Franken gebürtig, war in Cadolzhuirg<br />

Pfarrer gewesen 1111(1 mit der Familie des Kurfürsten<br />

F piedrich 1. in nahe Beziehungen getreten. 2 Uni 1436 fungierte<br />

er als Landsehreiher auf der Plassenburg <strong>und</strong> hatte als solcher<br />

ausser der faktischen Leitung den <strong>Kanzlei</strong> dem Namen nach<br />

lag sie iii dcii Händen des sogenannten Hauptmanns auf dem<br />

Gebirge. - die Aufsieht aber <strong>das</strong> Gewölbe <strong>und</strong> die Briefschaften<br />

1 Stölzei a. a. 0. Bd. I. S. 62 ff.<br />

2 Stölzel a. a. 0. Bd. 1 S. 63.<br />

8 Wagner. <strong>Kanzlei</strong>- <strong>und</strong> Archivwesen der fränkischen Hohenzollern, in Archivalischer<br />

Zeitschrift, Bd. X S. 32.

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