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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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brandenburgische Siegel befestigt,' in dessen Bilde die neue Würde<br />

in dem hrandenbiirgischeu Adler zum Ausdruck kommt. Auf dem<br />

Bilde ist ein Siileiihau dargestellt, in dessen Mitte der Schild mit<br />

dem hraudertlnirgisclieii Adler, <strong>und</strong> unter diesem die Schilder mit<br />

dciii nrnhergiselien <strong>und</strong> zollersehen Wappen zu sehen sind.<br />

<strong>Die</strong>ses Siegel erscheint im niiclisteri Jahre gleich wieder <strong>und</strong> wird<br />

lusontlois bei wichtigeren BeUrkU[]dlillgeEl gebraucht. 2 Neben diesem<br />

Typus gebraucht der Kurlhrst in der Zeit bis zu seiner feierlichen<br />

Belehnung, die am 18. April 117 in Konstanz erfolgte, ein Siegel,<br />

<strong>das</strong> den braitdenburgisehier Adler im Bilde zeigt, eingeschlossen<br />

von acht mit Ranken verzierteii Kreisschnitten. Rechts <strong>und</strong> links<br />

am Rande sind die Wappenschilde von Nürnberg <strong>und</strong> Zollern angebracht.-3<br />

Am häufigsten ist an den Urk<strong>und</strong>en des Kurfürsten <strong>das</strong> Sekretsiegel<br />

mit den 3 Schildern, dem brandenburgischei-i, nürnbergischen<br />

<strong>und</strong> zollerschen 1)efestigt. 3 Dasselbe rsehieiut auch als Bücksiegel<br />

auf der Hinterseite des nur iiiiter besonders feierlichen Privilegien<br />

zu findenden grossen Reitersiegels, auf dem der Fürst vollständig<br />

gewappnet zu Pferde sitzt.<br />

Das Sekretsiegel - natürlich nur mit entsprechender Aenderulig<br />

der IJuisclirift - führt auch der Markgraf Johann, als er<br />

an Stelle des Kurfürsten in der Mark regiert, ein anderes Siegel<br />

von Johann habe ich nicht gesehiei m.<br />

Sein Nachilhlger in der Statthalterschiaft der Mark, seiii Bruder<br />

Friedrieh, liess sich für diese Zeit ein Siegel anfertigen, <strong>das</strong>. in<br />

Bei Meyer Tafel 6 Nuni . Auf dieser Abbildung ist die Siegelumsehrift nicht<br />

deutlich zu leaen ; sie lautet : S. Friderici dei gr& marchionis briideburgn. et bgravi<br />

nurbgn.<br />

Bei M. wird dieses Siegel irrtümlich unter den erst von Friedrich II. eingeführten<br />

Stempeln aufgezählt.<br />

3 Bei Meyer Tafel 6. Num. 1.<br />

4 Ebenda Tafel 6 Num. 3.<br />

unter dem von mir betrachteten Urk<strong>und</strong>enmaterial Friedrichs 1. befand sich<br />

kein Original. <strong>das</strong> mit dem grossen Reitersiegel versehen war. Ich folge in der obigen<br />

Angabe den Ausführungen Meyers <strong>und</strong> des Freiherrn von Hertzberg in seiner Abhandlung<br />

über die brandenburg. Siegel iii Gercken cod dipl. Bd. III S 1 ff. Für die Richtigkeit<br />

derselben spricht die Bezeichnun g «unser grostes Ingesegel», <strong>das</strong> sich in den<br />

Siegelankündigungen Friedrichs 1 bisweilen findet. Vgl. auch in betreff dieses Siegels<br />

die Schrift <strong>Die</strong> Siegel der Mark Brandenburg nach Urk<strong>und</strong>en, erschienen als Besondere<br />

Beilage zu Num. 90 (I869 1 des Künigl. Preuss. Staats-Anzeigers.

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