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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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- 6(3 -<br />

Andreas Ilasselmann 1 bekleidete seit der Einsetzung der<br />

Regierung Friedrichs des Jungen die Kanzlerwürde an diesem Hofe.<br />

Er war Dekan des (apite1s zu Stendal, als er an die Spitze der<br />

<strong>Kanzlei</strong> gestellt wurde; im Jahre 1450 wurde er dann zum Probst<br />

von Saizwedel ernannt, <strong>und</strong> zu Anfang des Jahres 1458 können<br />

wir ihn" als Probst der St. Sehastianskirehe zu Magdeburg nachweisen.<br />

Er hatte sich auch juristische Kenntnisse angeeignet <strong>und</strong><br />

besonders <strong>das</strong> kanonische Hecht studiert <strong>und</strong> war zum Doktor des<br />

geistlichen Rechtes promoviert vorderi. <strong>Die</strong>ser rechtsgelehrten<br />

Bildung hatte er es wohl vornehmlich zu danken, <strong>das</strong>s ihm im<br />

‚Jahre 1458 von der Stadt Berlin-Cölui <strong>das</strong> Syndikat für die geistliehen<br />

<strong>und</strong> weltlichen Bechitssaeheii übertragen wurden.<br />

ilasselinann besass die heideii Eigenschaften, die ihn ganz hesonders<br />

zur Verwaltung des Karizleranites befähigten, denn wie<br />

Sesselmann gehörte er (lenl geistlichen Stande an <strong>und</strong> war zugleich<br />

imristisch gebildet. Und wie dieser der bedeutendste Ratgeber des<br />

Kurfürsten Friedrich II. war, so scheint aueli Hassolmann in der<br />

ersten Zeit dcii grössten Einfluss auf die Regierung des jungen<br />

Markgrafen ausgeübt züi haben, denn er wird besonders in<br />

dem Jahre 14'ES hei den wichtigeren Handlungen desselben stets als<br />

Zeuge erwülint. Doch bald lässt sein Einfluss nach ; ei tritt schon<br />

mi Jahre 1150 weniger hervor <strong>und</strong> im folgenden wird Hasselmanii<br />

zum letzten Male als Kanzler bezeichnet.-` <strong>Die</strong> Gründe, die sein<br />

Ausscliden aus (leni <strong>Kanzlei</strong>dienst herbeiführten, erfahren wir<br />

nicht. Ich veruuiute, (lass er sklu in der Verwaltung Friediichis des<br />

Jungen nicht volu1 fühlte, vielleicht weil er die Stellung nicht gewinnen<br />

konnte, die er als Kanzler einzunehmen \vünsehte, vielleicht<br />

aber auch - <strong>und</strong> dies dünkt mir <strong>das</strong> wahrscheinlichere -<br />

weil er mit dem Begiineiite des Fürsten nicht einverstanden war,<br />

denn zwar erscheint er auch später novIi. unter dessen Rüten, aber<br />

Wenn er bei Holtze a. a. 0. 13d, 1 S. 99 Horstelmann genannt wird so liegt<br />

dort wohl nur ein Druckfehler vor.<br />

2 Riedel A. Bd. V S. 214.<br />

Riedel A. Bd. V. S. 430.<br />

B. U. B. S. 4.33; Fidicin historisch. diplom. Beiträge u. s. w. Bd. II S. 238.<br />

5 Riedel A. Bd. 111 S. 453.

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