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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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Freilich half man sich bisweilen in den Fällen, wo für <strong>das</strong> neu<br />

auszufertigend e Diplom eine völlig entspreelientle Vorurk<strong>und</strong>e in<br />

den Reistern vorlag, indem man die Abschrift als Entwurf benutzte<br />

<strong>und</strong> iii dieselbe nur die iiotweiid Lgeii AendenElIgeJI eintrug. Ein<br />

Beispiel mag diese Atisfüliruimgen erläutern. Im Registorbarid 19<br />

(B. 78. 9.) Fol. 168 j. d steht eine solche Urk<strong>und</strong>e,welche mit einigen<br />

Aenderungen später zugleich als Goiieept gedient hat. in der [Irk<strong>und</strong>e<br />

handelt es sich uni die Stadt \Vrietzen, die dein Hochirneister<br />

des Johiaminiterordens Tirbae!i als Entsehä(Iigung für eine Forderuiig,<br />

die er an dcii Kurfürsten hatte, am 17. Januar 1416 als Pfand-<br />

Objekt überlassen wird. Von dieser Verptndimng macht der Kurfürst<br />

am nächsten Tage der Stadt Mitteilung.' Doch aiii 7. November<br />

des folgenden Jahres sind zwischen dem K i tiflirsten <strong>und</strong> Tirhach<br />

andere Vereinbarun gen getrofleit ‚ niid letzterer anderweitig eiitschädigt<br />

\vü1deu. 2 Hierdurch war die Stadt \Vrietzeii wieder in die<br />

Hände des Ktirftirsteii gelangt. Schon 10 Tage später verpfändet er<br />

sie von neuem <strong>und</strong> zwar an hans v. \Valdow, ‚ der gleichfalls<br />

eine Schuldforderung an dcii Kurfürsten hatte. Als nun der <strong>Kanzlei</strong><br />

befohlen Wird ) dein II. v. \Valdov eine Urk<strong>und</strong>e über die ihm<br />

verpfändete Stadt Wrietzeu auszustellen, entwirft sie kein neues<br />

Cumieept für diese Urk<strong>und</strong>e, sondern benutzt (las seinen Zeit für<br />

!i r]iach aiisgestelhl.e l)ipluin ‚ <strong>das</strong> uni Register aufgezeichnet stand,<br />

als Vorlage u mid ändert uni die Namen der Ennpfäi iger, (las I)atumn<br />

U 1 md setzt einen Htlatorenveimrk ii imizu, dci tintei der ersten Ur-<br />

mi tide gefehlt hatte. Der Text h-r Urk<strong>und</strong>e, iii dein die aus der<br />

Verpfändung für die Emnpfinger erwaehisemideim Ileehite ‚ sowie die<br />

Bedinguiigen angegeben sind, die sich der Kurfürst für die Wiedereimilösutig<br />

der Stadt vorbehält, bleibe i 111 verändert. - Doch V) 1'-<br />

Jiältm isitiassig nicht oft finden wir solche Ahschiiftemm iii den 1gist.erui,<br />

die zugleich als Uiiicepte gedient liabeim . Gewühimuhichr scheinen<br />

für allie Urk<strong>und</strong>en besondere üonce1ite entworfen worden zu SCifl.<br />

01) in der <strong>Kanzlei</strong> für die Coiicepte Formulare vorhanden waren,<br />

welche dciii Entwurf des Unreinen zu Gr<strong>und</strong>e gelegt. \vnrdeui, ist<br />

1 Vgl Raumei Bd. 1 S. 189.<br />

2 Vgl. Riedel A. Bd. XIX S 157.

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