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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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Kirellei] niederzulegen. In den früheren Jahrh<strong>und</strong>erten des Mittelalters,<br />

wo die Höfe eigene Bäume für ihre Archivalien noch nicht<br />

besassen, war dieses \erfahtren <strong>das</strong> allgemein Übliche. Aber auch<br />

noch in unserer Zeit, als in der Mark Brandenburg die Kurfürsten<br />

bereits in ihren festen Schlössern Archive einrichten liessen, ist<br />

wohl der grösste Teil der Akten immer noch in Klöster Und<br />

Kirchen zur Aufbewahrung gel raclit worden. 1 So erfalir(,iu wir aus<br />

der Zeit Friedrichs 1. viclütch, <strong>das</strong>s Schuld- <strong>und</strong> ileversurk<strong>und</strong>en<br />

oder dergl. im Kloster zu Ueiliti hei dein Gardian liegein 2 I)er<br />

Nauiie des Klosters ist nijeht ange geben, doch ist sicherlich <strong>das</strong><br />

Kloster der Grauen Brüder, welches neben dein dainaligeti kurfürstlichen<br />

Schlosse Hoheit Hause ) gelegen war, gemeint. So ergänzen<br />

auch Riedel uuid Baunier den fehlenden Naiiien an den be-<br />

treffenden St eilen.<br />

In dci Zeit Friedrichs II. stieg die Zahl der Areliivdepots, in<br />

welche brandenburgische Akten untergebracht wurden. Ahei die<br />

fürstlichen Schlösser wurden nur iii geringerem Masse hierzu<br />

verwendet, selbst in (las nett erbaute Schloss in Gölii an der Sprec<br />

legte inan nicht viele Archivalien. Friedrich Ii. glaubte di Laudesdokumente<br />

in den Klöstern <strong>und</strong> den Archiven gewisser Städte<br />

sicherer aufgeht then, als in seinen fürstlichen Gewölben.<br />

<strong>Die</strong> Sakristei des Graunen Klosters ZLL Berlin (heilte dein Hufe<br />

weiter als Archivstelle. Atioli <strong>das</strong> Dominikanerkloster in Cöhui<br />

wurde zur Aufbewahrung der kurfürstliclien Akten herangezogen.<br />

Der Bat der Stadt Frankfurt erhielt eine Originalausfertigung der<br />

Urk<strong>und</strong>e lleiiihards von (otthus, durch welche er Cottbus au Friedrich<br />

verkauft, damit er dieselbe «der herNcluaft züi gute» aufbewahre<br />

; eilte zweite Ausferti gun g 'wird dein Rate zu Tangermünde<br />

zu dciii gleieheni Zwecke übergebeii. Der Stadt Prenzlau werdeni<br />

1 Am fränkischen Hofe hat man eine Zeit lang wichtige Urk<strong>und</strong>en in den fürstlichen<br />

Schlafgemächern aufbewahrt. Wie aus einem Berichte der Rite aus Ansbach an<br />

den Markgraf Kasimir vom Jahre 1516 zu ersehen ist. sind in der Kammer der verstorbenen<br />

Markgriifin, der Mutter Kasimirs, bei der Nachforschung interessante Akten<br />

gef<strong>und</strong>en worden. Vgl. Seleeta Norimbergensia. Nürnberg 1768, Teil 1 S. 34, 35.<br />

2 Riedel A. Bd. X S. 19.; Raumer Bd. 1 S. 46 u s. w.<br />

Raumer Bd. 1 5, 21.; Gollmert a. a. 0. 5.115.<br />

‚ R. 78. 9 fol. 234 i. d. (St. A.) Hier steht hinter der Abs.hrift der Urk<strong>und</strong>e Reinhards:<br />

Item, der rechte briff ist gelegt by dem Rat zu Frankenforde, <strong>das</strong> sie den be-

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