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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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4 -<br />

Gerckeii wurde in seinen Publikationen unterstützt <strong>und</strong> gefördert<br />

duroh <strong>das</strong> lebhafte Interesse, <strong>das</strong> der Graf Hertzberg,' der<br />

seit 1463 preussischer Staatsminister war, dcii arcliivalischen Studien<br />

zur brandenburgischen Geschichte überhaupt <strong>und</strong> seinen Arbeiten<br />

ganz besonders entgegenbrachte. Mit der Aufsicht über <strong>das</strong> Geheime<br />

Kabinetsarchiv längere Zeit betraut, würde Hertzborg vielleicht<br />

selbst die Veröffentlichung d er älteren brandenhurgischen<br />

Urk<strong>und</strong>en übernommen haben, wenn ihn nicht die Amtspflichten<br />

davon abgezogen hätten. So freute es ihn, in Gereken einen Mann<br />

zu schien, der für die Lösung dieser Aufgabe iiiit einem so unermüdlichen<br />

Eifer thätig war, wie er nur aus einer wirkhohen Neigang<br />

<strong>und</strong> Liebe des Verfassers für sie folgen konnte.<br />

Zwischen den beideii Männern entwickelte sich ein reger<br />

wissenschaftlicher Verkehr, von dem die Briefe Heitzhergs an Gercken<br />

einen Beweis ablegen. Auch in den Werken Gerckens kommen<br />

die Beziehungen zwischen ihnen zum Ausdruck ; Hertzberg liess in<br />

den codex diplornaticus eine von ihm gearbeitete Abhandlung über<br />

(110 alten Siegel der Markgrafen <strong>und</strong> 1< urfüisten von Brandenhtirg<br />

einrüekeii, 2 Gereken widmete ihm die l)iplomataria <strong>und</strong> den eudex.<br />

diplornaticus.<br />

Viel hatte Gereken geleistet, <strong>und</strong> doch war erst ein kleiner<br />

Teil des arehivalischeri Materials gedruckt. Aber in den nächsten<br />

Jaliizehtit.it, (1er Zeit der gewaltigen politischen Erschütterungen,<br />

blieb dieses Feld unbebaut. Erst. als in dcii zwanziger Jahren allerurteil<br />

die Geschichtsforschung zu frischem Leben erblühte,--1 <strong>und</strong><br />

auch in den Ländern des brandenburgisch-preussischen Staates <strong>das</strong><br />

Verlangen nach einer gediegenen Darstellung seiner Geschichte sieh<br />

überall regte, da erkannte man alsbald die -Notwendigkeit, die in<br />

den Archivenliegenden, noch unbekanit ton märkischen Urk<strong>und</strong>en<br />

ans Licht zu ziehen <strong>und</strong> in Drucken der Benutzung allgemein zugäiiglicli<br />

zu machen. Das vom Frhr. von Ledebur ge gründete All-<br />

1 Vgl. über ihn Bailleu: Graf Hertzberg in der historischen Zeitschrift Bd 42<br />

S. 442 ff. <strong>und</strong> den Artikel in der Allgern. Deutschen Biographie Bd. XII S. 241 ff.<br />

2 Gercken codex diplomaticus Brandenburgensis Bd. lii S. 1 ff.<br />

3 Vgl. Koser: Umschau auf dem Gebiete der brandenburgisch-preussischen Geschichtsforschung<br />

in Forschungen zur <strong>Brandenburgische</strong>n <strong>und</strong> Preussischen Geschichte<br />

Bd. 1 S. 4 <strong>und</strong> 5.

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