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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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am Hofe wie innerhalb der Verwaltung einnahm, entspricht zunächst<br />

vollständig der seines Vorgängers. Ei wird unter den Räten<br />

Friedrichs d. J. genannt,' gehört der Controllkommissioii als Mitglied<br />

a11 2 <strong>und</strong> wird in den Urk<strong>und</strong>en vorzugsweise «Schreiber» titUliert.5<br />

Doch bald traten in dem wachsenden Eiiiflusse, in der<br />

zunehmenden Beleiitung Kraclits die sicheren Spuren einer fortselircitenderi<br />

unverkennbar Entwieldung hervor, deren Wirkungen<br />

sich iii der Zeit Friedtielis II. gerade bei der Stellung des <strong>Kanzlei</strong>leiters<br />

am merklichsten geltend machen, unter deren Einfluss dieses<br />

Amt über alle anderen Hokdiargeri erhoben, die erste Rolle in<br />

derRangfolge der miiarkgräflichen Aemter gewinnt. Hatte Soll)iiiers<br />

Thät igkeit, wie wir sahen, in dem (lern Geschäftskreise der inneren<br />

Verwaltung seine Grenzen In gef<strong>und</strong>en, so ist Kracht seit. 1440 auch<br />

bei den Fragen <strong>und</strong> Entscheidungen der äusseren Politik zur Mitwirkung<br />

herangezogen worden. lii der Bflndllisurku] nie Friedrichs<br />

des .Jtiiigeii mit Joachiu von Stettin wider den Herzog 1 1cmrieh<br />

von Stargard ws dein Jahre 1 erscheint er unter dcii<br />

1)randenburgischen Räten, die als Zeugen dieser Verein haruugeii zi<br />

gleich die Garantie für die Einhaltung der vom Markgrafemi eingegangenen<br />

Verpflicimtungeit übernehmen. Als irri nächsten Jahre<br />

eine Einigung zwischen dem Kurfürsten <strong>und</strong> seinen Brüdern <strong>und</strong><br />

Hcizöen von Sacliseii zu Stande kommt, gehört Kracht zu<br />

den kurfürstlichen Bäten, die « zu diser cynurig hescliideu » sind,<br />

uiii die Verpflichtung eidlich zu geloben, ihre Herren zur treucii<br />

Bewaliiung der festgesetzten Artikel anzuhalten, die sie äusserlich<br />

(hir(-h die M itbesiegelung der Vereinbarumigsacteii bek<strong>und</strong>en müsseni<br />

:‚ Als nicht, welliger charakteristisch für dcii Wandel in der<br />

Stell i ing K raclits imVerhältnis zu der der früheren<strong>Kanzlei</strong>vorsteiler<br />

ist nieiues Eiacliteiis der Umstand anzusehen, <strong>das</strong>s er als<br />

Leiter der <strong>Kanzlei</strong> die Funktionen des Belators ausübt. 6 Auf die-<br />

Riedel A. Bd. II 5, 496. lId. X S. 272. Rd. XX S. 37 u. s.<br />

2 Iiaurner Rd. 1 S. 101.<br />

Riedel A. Bd VII S. 26. Bd. X S. 772 ii. s. %v.<br />

4 Riedel 13. Bd. IV S. 203.<br />

5 Riedel B. Bd. IV S. 251.<br />

Riedel A. Bd. 111 S. 444.

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