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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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als Unterfertiger bezeichnet. Unter beiden 1 heisst es: Ad mandatum<br />

durnini Burggravii Johannes de \Valdow prepositus Berbnensis.<br />

Mit grossem Bedacht hat Friedrich hei der LTebernalime der<br />

Mark ati der Spitze dci' <strong>Kanzlei</strong> denselben Beamten gelassen, der<br />

ihr unter Jobst vorgestanden hatte. Er war klug genug, nicht<br />

suglei cli einen seuier fräi ikiselien Begleiter in die höchste Stelle<br />

der <strong>Kanzlei</strong>verwaltung liirieiiiziu1räiigen, denn es musste ihin daran<br />

gelogen sein, die F're<strong>und</strong>ebafL, eines so einflussreichen Mannes wie<br />

Johann von \Valdow, zu gewinimen <strong>und</strong> <strong>das</strong> Gefühl der Misgunst<br />

gegen die fränkischen Getreuen ‚ die mit ihuit gekommen wareui,<br />

iiicht aufkoiiimeii zu lassen.<br />

Schon <strong>das</strong>s WaldLrw, der Piuljst von Berlin ‚ iii d er neuen<br />

<strong>Kanzlei</strong> verblieb, spricht dafür, <strong>das</strong>s Friedrich für die brandenburgischen<br />

Angelegenheiten eine besondere <strong>Kanzlei</strong>, die ihren Sitz in<br />

der Mark halte, bestelieti liess. An sich mag der Gedanke nicht fern<br />

liegeim, <strong>das</strong>s dci' Fürst, besonders wo er sieht immer nur vorübergehend<br />

iii dem Lande aufhielt, eine ständige <strong>Kanzlei</strong> hier nicht<br />

beibehielt, sonden <strong>das</strong>s er die für Brandenburg nötigen <strong>Kanzlei</strong>geschäfte<br />

seiner fräiikisehieui ldnZlei zur Erledigung überwies. Man<br />

müsste denit aiiuielruiieui, <strong>das</strong>s die Mark erst iiii .Jahre 1 426, als sie<br />

in Johiai iii eilen eigenen herrscher erhielt, der auf märkischern<br />

Bodeit seine Residenz aufsehltig <strong>und</strong> von iliuii aus die Verwaltung<br />

der Mark beständig leitete, seine eigene <strong>Kanzlei</strong> wieder bekommen<br />

hat. Doch hiergegen sind unatiehe Momente anzuführen, die wohl<br />

kauiii bezweifelui lassen, (lass es dein hraiidenl urgisehen Lande<br />

auch unter dcii Hohenzollern zuerst nicht an einer besonderen,<br />

von der frätikiselien örtlich getrennten <strong>Kanzlei</strong>verwaltung gefehlt<br />

huabeit kaut u. Dein sobald Friedrich die Mark auf längere Zeit<br />

verliess, wie iii den Jahren 1414, 1416, 1 120 u. s. w., setzte er<br />

für (hie Dauer seiner Abwesenheit eine Statilialterseliaft ein, 2 die<br />

die 1egieruuig \veiterztlführefl hatte. Da nun die Vertreter des Fürsten<br />

1 a. Riedel S-Bd. 5.271. BerI, Urkdb, S. 328. Bei Küster taltes <strong>und</strong> neues Berlin»,<br />

Berlin 1737-63. Bd. 1 S. 37 irrtümlich Johannes de Ebaldals (statt raldow) gedruckt.<br />

b. Original 28. Octoher 1412. Karthiiuscr Kloster (St. A.); die Urk<strong>und</strong>e ist zwar<br />

auch bei Riedel A. Bd. XX 8 12 zu finden, jedoch ohne den Unterfertigungsvermerk,<br />

der in B.'s Vorlage, de Copialbuche m des Karthiiuser Klosters, vermutlich gefehlt hat.<br />

2 Vgl. Riedel, Gesch. des Preuss. Königshauses Bd. II S. 213. 307. 372 u. s. w.<br />

wu

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