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Die Brandenburgische Kanzlei und das Urkundenwesen wahrend ...

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(1)])igl1 .\iisielit, attsrllIi, dli' ‚ ilii il\\(il1till flolL<br />

titiiiii,erke alloll itiliall]ieli auf dli, )riivale itiol iiieltt<br />

atil die Goiicepte zu beziehen, d. li. für die in diesen Veritierkeu<br />

auftretenden Verbalformen «legit et exat tiiiiavit», oder wie die Weiiii<br />

ungen i1iri1ic1i lauten, sind die Originale als Objekt zu ergänzen.<br />

Wir erfahreii also aus diesen Veritierkeii nur im Betreff der () r ig<br />

in ii i e, <strong>das</strong>s sie seitens des Markgraten oder seiner 13 i te einer Durchsi<br />

glit i tn[erw'orf ii worden sind.<br />

Auch ciii anderes Verfahren, <strong>das</strong> wir in der bran]euburgisclieii<br />

<strong>Kanzlei</strong> eine Zeit. liiiidliii-(-ii heobacItten kiuiiei t, darf nicht unerwähnt<br />

1 ileiben. Wir finden ei nie Urk<strong>und</strong>e, die im Register mit einem<br />

Itelatoreuvern rierk versehen ist, der auf deni Ori ginale felit <strong>und</strong> daher<br />

vermutlich aueli nicht au f dem Cuncepte gestanden haben wird.<br />

Es ist dies <strong>das</strong> Original des Kan[1iuser Klosters 2 aus dein Jahre<br />

1 •38. Unter demselben steht kein Venniterk.<br />

Dagegen Ieseii wir<br />

1 inter dci' Abschrift im Register: Uclator (1I:inIi nils ICI' se. Wie ist.<br />

diese Erscheinung zu erk lüren ?<br />

l)ie Deutung (lerselben gehen uns die Register selbst. Unter<br />

dci' Abschrift einer Urk<strong>und</strong>e aus (leni .Jahre 14:35 steht im Register<br />

von der Hand des Registrat.oi's «Adleuc deest Helator.»<br />

l)ieselhe Notiz !iiidet sich noch unter mehreren uiderout Urk<strong>und</strong>en<br />

aus Jetit Jahre 1 4 Auffallend ist., <strong>das</strong>s diese Abschriften nach-<br />

Abschrift finden, versehen war. <strong>Die</strong>ser war vermutlich zuerst auf den Entwurf gesetzt<br />

<strong>und</strong> von dort auf <strong>das</strong> Original übertragen worden. Bei der Durchsicht desselben, die<br />

der Fürst selbst vornahm, erfuhr mau, <strong>das</strong>s der Vermerk unrichtig sei, <strong>das</strong>s nicht von<br />

der Schulenburg, sondern der Kurfürst selbst der lielator gewesen sei. Man änderte<br />

nun die Notiz auf der Reinschrift, vermerkte auch die Durchsicht seitens des Markgrafen,<br />

liess aber aus Versehen den irrtümlichen Vermerk auf dem Entwurfe stehen,<br />

von wo aus er unter die Abschrift gelangte. - <strong>Die</strong> Ersetzung des ursprünglichen Vernierkes<br />

durch den anderen, in dem auf die Prtiftiiig des Schriftstückes durch den<br />

Herrscher hingewiesen wird, könnte man vielleicht auch so erklären wollen, <strong>das</strong>s der<br />

<strong>Kanzlei</strong>beamte, nachdem der Fürst wie aus dein zweiten Vermerke hervorgeht -<br />

<strong>das</strong> Original selbst durchgesehen <strong>und</strong> damit, der <strong>Kanzlei</strong> gegenüber (hie Verantwortung<br />

übernommen hatte, es nicht mehr für nötig hielt, den eigentlichen Ueherbringer des<br />

Beurk<strong>und</strong>ungsbefehls steheui zu lassen, sondern es vorzog, den ersten Vermerk ganz<br />

auszuradieren <strong>und</strong> deut Markgrnfeii als ilelator anzuführen. Aber dieser Erklärung ist<br />

grösseres Gewicht nicht beiztulegen, weil wir öfter Unte.vfertigungeii begegnen, in denen<br />

ein Rat als Relator genannt. wird, trotzdem der Fürst als der die Urk<strong>und</strong>e Prüfende<br />

bezeichnet wird (siehe Riedel A Bd. VI S. 187, Anh. 1 S. .1(1; II. 78. 7. (St. A.') fol. 8.<br />

Auh. 1 S. 143 u. s. w..<br />

2 (ii ,. 1438 September 3U Frankfurt a. 0. Karthause (St. A). siehe Anti. 1 S. 143.<br />

3 Registerband 5 (11. 78. 5. St. A.) fol. 50.<br />

Bes. Registerhand 5 (H. 78. 5. St. A.) fol. 51 u. 52 i - II.

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