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NATION UND SPRACHE

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Petru Forna / Sanda Misiriantu<br />

«B`iat neastâmp`rat`.»<br />

«Musculi]` plicticos.»<br />

«Eu s`rit în apa, c`]`rat pe cel`lalt parte [i rupt fuga.»<br />

«Când v`zut, ea spus la mine. . .»<br />

«Aminte[te de mine aproape când sunt,<br />

Aminte[te departe când merg pe p`mânt,<br />

Aminte[te întruna,<br />

Amninte[te de mine tu, totdeauna,<br />

{i la mormânt<br />

S` fii credincios cum eu sunt.»<br />

Das letzte angeführte Beispiel, eben das von Karl Mauer für Gräfin Tolstoja geschriebene<br />

„Liebesgedicht“, beweist aus philologischem Sichtpunkt mehrere Sachen:<br />

➧ es ist nicht unbedingt notwedig, über eine dichterische Sprache zu verfügen, um echten<br />

Gefühlen Ausdruck zu geben;<br />

➧ die Sprache ist in erster Linie Kommunikationsmittel. Das Dichterische und das Korrekte<br />

sind (und waren) Luxusartikel;<br />

➧ das Übersetzen ist nicht erlernbar, obwohl Studium im Bereich behilflich sein könnte;<br />

➧ Kreativität ist eine angeborene Sache;<br />

➧ Übersetzen ist etwas, was bleibt. Auch wenn man den Namen des Übersetzers vergißt<br />

oder nicht kennt, werden noch lange Zeit die Menschen ihn brauchen. Denn er leistet<br />

das, was keine wissenschaftliche philologische Arbeit leisten kann. Verständnis, Kennenlernen,<br />

Toleranz und Liebe unter Menschen.<br />

L L i i t t e e r r a a t t u u r r :<br />

:<br />

1. S. Allen (1982), Text Processing as a Theme. The Capriccio and Ostinato of Texts. In: S. Allen (ed.) (1982), Textprocessing,<br />

Text Analysis and Generation, Text Typology and Attribution, Proceedings of NOBEL SYMPOSIUM 51,<br />

Stockholm, 15-22<br />

2. R. Bubner (1960/1969), Rationalität, Lebensform und Geschichte. In: H. Schnädelbach (Hg.) (1984), Rationalität.<br />

Philosophische Beiträge. Frankfurt a.M. 198-217<br />

3. E. Coseriu (1970) in U. Petersen, Sprache, Strukturen und Funktionen. XII Aufsätze zur Allgemeinen und Romanischen<br />

Sprachwissenschaft. Tübingen<br />

4. C. Daniel (1981); Theorien der Subjektivität. Einführung in die Soziologie des Individuums. Frankfurt a.M./New York<br />

5. J. P. Guilford (1968), Intelligence, Creativity and Their Educational Implications. San Diego, Cal.<br />

6. W. Hacker (1978), Allgemeine Arbeits- und Ingenieurpsychologie. Psychische Struktur und Regulation von Arbeitstätigkeiten.<br />

Bern/ Stuttgart/ Wien<br />

7. D. Lehmann (1982), Arbeitsbibliographie Übersetzen: Interdisziplinäre Aspekte der Sprach- und Übersetzungswissenschaft<br />

sowie der Übersetzungspraxis. L.A.U.T. Series B. Paper No. 83. Trier<br />

8. G. Mayer (1980), Zum kulturwissenschaftlichen Erkenntniswert literarischer Texte. In: A. Wierlacher / D. Eggers /<br />

U. Engel / H.-J. Krumm / R. Picht / K.-F. Bohrer (Hrsg.), Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache. Band 6. Heidelberg, 8-<br />

16<br />

9. T. McFarland (1985), Originality and Imagination. Baltimore/ London<br />

10. K. Mudersbach (1987), Eine Methode des wissenschaftlichen Übersetzens mit Computer-Unterstützung. Einleitung<br />

zum Vortrag bei der GAL-Konferenz, 1.10.87<br />

11. R. Münch (1984), Die Sprache der Moderne. Grundmuster und differntielle Gestaltung des institutionellen Aufbaus<br />

der modernen Gesellschaften. Frankfurt a.M.<br />

ZGR 1-2 (21-22) / 2002, 1-2 (23-24) / 2003

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