NATION UND SPRACHE
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Namengeografie und Namenetymologie. Eine Fallstudie am Beispiel Lippmann<br />
kam Lippmann mit den Hauptbedeutungen Patronymikum, Übername und Wohnstätten-Herkunftsname<br />
vor. Die Namengeografie hat uns dazu verholfen, auf die Erstbedeutung Patronymikon<br />
von der Kurzform zu Philipp zu kommen.<br />
Schlussfolgernd können wir behaupten:<br />
➧ Namengeografie spielt eine wichtige Rolle bei der Entscheidung über die Erstbedeutung<br />
eines Familiennamens.<br />
➧ Die moderne Namengeografie eröffnet der Namenkunde neue Wege, sie reißt sie aus<br />
dem Bereich des Hypothetischen heraus und konkretisiert sie.<br />
➧ Namengeografie ist ein Instrument zur Überprüfung der überregionalen Namenbücher.<br />
➧ Infolge moderner namengeografischer Studien müssen Namenbücher neu geschrieben,<br />
etymologisch neu geschichtet werden.<br />
➧ Namengeografie kann in manchen Fällen noch unbekannte Bedeutungen der Namen<br />
ans Licht bringen.<br />
➧ Die Rolle der Namengeografie darf nicht absolutisiert werden. Sie kann nicht immer die<br />
endgültige Lösung bringen, weil auch aus namengeografischer Perspektive manches<br />
ungelöst bleiben kann.<br />
LL L ii i t t e e r r aa a a tt t u u r r :<br />
:<br />
1. Bach, Adolf (1953): Deutsche Namenkunde. Die deutschen Personennamen. Bd. I 1 u. 2. Heidelberg.<br />
2. Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Baden-Baden.<br />
3. Brechenmacher, Josef Karlmann (1960-63): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Familiennamen. Bd. 2.<br />
Limburg an der Lahn.<br />
4. Fleischer, Wolfgang (1968): Die deutschen Personenamen. Geschichte, Bildung und Bedeutung. Berlin.<br />
5. Gottschald, Max (1982): Deutsche Namenkunde. 5. Auflage. Berlin.<br />
6. Grimm, Jakob u. Wilhelm (1984): Deutsches Wörterbuch. Bd. 12. München.<br />
7. Grünert, Horst (1958): Die Altenburgischen Personennamen. Ein Beitrag zur mittelalterlichen Namenforschung.<br />
Tübingen.<br />
8. Heintze, Albert u. Cascorbi, P. (1933): Die deutschen Familiennamen geschichtlich, geografisch, sprachlich. 7.<br />
Auflage. Halle-Berlin.<br />
9. Hellfritzsch, Volkmar (1992): Familiennamenbuch des sächsischen Vogtlandes. Auf der Grundlage des Materials<br />
der Kreise Plauen und Oelsnitz. Berlin.<br />
10. Kohlheim, Volker u. Rosa (1998): Duden-Lexikon der Vornamen.3. Auflage. Mannheim.<br />
11. Kohlheim, Volker u. Rosa (2000): Duden-Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Mann-heim.<br />
12. Kunze, Konrad (1999): dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. 2. Auflage.<br />
München.<br />
13. Lexer, Matthias (1979): Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Bd. 1. Stuttgart.<br />
14. Naumann, Horst (o.J.): Das große Buch der Familiennamen. Alter-Herkunft-Bedeutung. o.O.<br />
15. Neumann, Isolde (1981): Die Familiennamen der Stadtbewohner in den Kreisen Oschatz, Riesa und Grossenhain<br />
bis 1600. Berlin.<br />
16. Schiff, Adelheid (1917): Die Namen der Frankfurter Juden zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Freiburg.<br />
17. Schwarz, Ernst (1973): Sudetendeutsche Familiennamen des 15. und 16. Jahrhunderts. München.<br />
18. Weiss, Nelly (1992): Die Herkunft jüdischer Familiennamen. Herkunft, Typen, Geschichte. Bern.<br />
19. Wenzel, Walter (1999): Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs. Bautzen.<br />
20. Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Bd. 2, Hildesheim.<br />
ZGR 1-2 (21-22) / 2002, 1-2 (23-24) / 2003<br />
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