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NATION UND SPRACHE

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Klaus Fischer<br />

versalen Beitrag des Verbs zur Satzkonstitution, zur Formung einer Aussage, demonstrieren, die<br />

im Unterschied zum Nomen, im Aufbreiten eines generellen Ereignisraumes bzw. Zeithorizontes<br />

und im Konstituieren eines bestimmten, u.U. kulturell und einzelsprachlich geprägten Szenarios<br />

besteht. Aus dieser von der VT zu wenig thematisierten universalen Funktion des Verbs ergeben<br />

sich Unterschiede zur Valenz anderer Wortklassen, insbesondere der des Nomens.<br />

Nicht angesprochen wurden wichtige Elemente einer VT wie z.B. die Abgrenzung der Valenzträger<br />

(Kollokationen, Phraseologismen, innere und äußere Valenz, vgl. Ágel 2003) und die Ermittlung<br />

einheitlicher Lexembedeutungen (Willems & Coene 2003).<br />

Grammatische<br />

Leistung<br />

der Kategorie<br />

Verb<br />

Aussage:<br />

Einbringen<br />

eines Sachverhalts-entwurfs<br />

in einen Satz<br />

(sprechaktneutral)<br />

496<br />

Definition<br />

(„Wesen de<br />

Verbvalenz“);<br />

universal<br />

Sachverhaltskonstitution;<br />

Entscheidung<br />

E/A (partielle<br />

Indeterminierthe<br />

it)<br />

Unidimensionales Modell der Verbvalenz<br />

formale Kennzeichnung<br />

keine<br />

(Valenz ist impliziert)<br />

L i t e r a t u r :<br />

Konsequenzen aus E-Status<br />

(einzelsprachliche Beschreibung der Verbvalenz)<br />

semantisch 9 syntaktisch<br />

Das im Kontext<br />

interpretierte<br />

Verb determiniert<br />

semantische<br />

Rollen und<br />

Restriktionen<br />

aller E und<br />

perspektiviert<br />

einige E<br />

Zum Teil Kennzeichnung der<br />

Dependenzbeziehung zum<br />

Verb und der Art der<br />

Dependenzbeziehung, d.h.<br />

Unterscheidung der E durch:<br />

1. Kopfmarkierung<br />

a) formale syntaktische<br />

Mittel:<br />

- Verbflexion<br />

- Position der Verbflexive<br />

zueinander<br />

- Verbform (genus verbi)<br />

- Betonung von Affixen<br />

b) lexikalische syntaktische<br />

Mittel:<br />

- Affixe<br />

2. Dependensmarkierung<br />

a) formale syntaktische<br />

Mittel:<br />

- Position<br />

- Flexion (Kasus, Kasustransfer)<br />

- Intonation<br />

b) lexikalische syntaktische<br />

Mittel<br />

- Kopf der Phrase (NP vs. PP)<br />

- Wahl der konstanten<br />

Adposition<br />

9 Wegen der in wesentlichen Punkten ähnlichen bzw. identischen Erfahrungen menschlicher Individuen und Gesellschaften<br />

gibt es weitgehende semantische Überschneidungen zwischen den Verben bzw. Prädikatsausdrücken verschiedener<br />

Sprachen, auch, was die Anzahl und Rollen der Mitspieler und ihre Abbildung auf syntaktische Funktionen<br />

betrifft.<br />

ZGR 1-2 (21-22) / 2002, 1-2 (23-24) / 2003

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