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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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Adolf Laminski<br />

124<br />

Pr<strong>of</strong>il und Bedeutung der Kirchenbibliothek Perleberg<br />

Als 1996 die erste Bestandsbeschreibung dieser Bibliothek veröffentlicht wurde, 1<br />

konnte man schon ahnen, welch ein Schatz hier über dreihundert Jahre bewahrt<br />

werden konnte. Nach der vollständigen Erschließung stellt sich nun heraus, dass<br />

hier nicht nur ein höchst interessanter und bedeutender, sondern auch der mit 4.276<br />

Titeln in 1.892 Bänden größte historische Bestand einer Kirchenbibliothek aus dem<br />

16. bis 18. Jahrhundert in Brandenburg erhalten geblieben ist. Dazu kommen 520<br />

Titel aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die Verwaltung und Pastoral evangelischer<br />

Gemeinden auch zur Zeit der DDR illustrieren.<br />

Dieser Bestand vom 16. bis 18. Jahrhundert beruht in der Hauptmasse auf der Privatbibliothek<br />

des Pfarrers und Inspektors Johann Christian Meissner (1710 - 1792,<br />

seit 1752 in Perleberg), die er durch sein Testament von 1782 für den Gebrauch<br />

seiner Nachfolger stiftete. 2 Hierin enthalten ist ein größerer Bestand von 170 Titeln<br />

in 47 Bänden von seinem Schwiegervater, dem Pfarrer am Dom zu Stendal, Magister<br />

Christian Gottlieb Alex. 3 Er wiederum hatte etliche Bände aus dem Besitz des<br />

Stendaler Generalsuperintendenten Johann Christoph Meurer übernommen. 4 Neun<br />

Bände stammen aus dem Nachlass des Archidiakons an St. Marien Frankfurt<br />

(Oder) Johann Laurentius, der 1675 gestorben war. 5 Ebenso sind 5 Bände aus dem<br />

Nachlass des Archidiakons in Küstrin David Gladow (gest. 1702) anzuzeigen. 6 Die<br />

8 Bände aus dem Besitz des Glogauer Pfarrers Samuel Lange hat Meissner wahrscheinlich<br />

während seiner Schulzeit in Breslau erworben. 7 Alle übrigen Angaben<br />

von Vorbesitzern betreffen Einzelbände und sind älteren Datums. Sie wurden beiläufig<br />

von Meissner oder Alex erworben. Nicht nachzuweisen war, dass auch Bücher<br />

aus dem Besitz des früheren Perleberger Pfarrers Gottfried Arnold (1666 -<br />

1714) in die Sammlung eingegangen sind, wie Czubatynski vermutet hat. 8 Meissner<br />

hat seine Bücher im allgemeinen nicht gekennzeichnet, lediglich ein griechisch-lateinisches<br />

Wörterbuch (Sign. Pb 94) und eine hebräisch-chaldäische<br />

Grammatik (Sign. Pb 445) tragen seinen Namenszug. Er war zwar ein großer Büchersammler,<br />

hat aber selbst keine Bücher verfasst. Lediglich eine Disputation zur<br />

jüdischen Geschichte, die er 1733 in Halle hielt (Sign. Pb 1375 (17) und 1399 (22))<br />

und eine Leichenpredigt von 1735 (Sign. Pb 1196a (33)) wurden gedruckt.<br />

Um das Pr<strong>of</strong>il der Bibliothek zu verdeutlichen, folgen wir der Gruppenordnung,<br />

nach der sie aufgestellt ist; 9 diese Ordnung wird nur unwesentlich durch einige<br />

Sammelbände durchbrochen. Die erste Gruppe (Pb 1 - 157) enthält 182 Titel zur<br />

klassischen Philologie und Literatur: Textausgaben griechischer und lateinischer<br />

Autoren, Lexica, Grammatiken, Werke zur lateinischen Poetik. Es waren dies die<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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