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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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33<br />

Rankenstäben gebildet. In den Zwickelfeldern erscheinen sich männliche Halbfiguren<br />

mit Schriftbändern umgeben von Blattranken.<br />

Das untere Medaillon zeigt die Anbetung der Könige. Im 19. Jahrhundert ergänzt<br />

wurden die Felder 3a, 3b, 4b und 4c mit den Figuren der Maria mit dem Kind und<br />

dem rechts vor ihnen knienden ältesten König. 153 Dahinter nehmen die beiden anderen<br />

Könige einen großen Teil des rechten Mittelgrundes ein. 154 Links hinter Maria<br />

sind der Stall mit Ochse und Esel sowie Josef mit einer Öllampe zu erkennen.<br />

Hier sind Unstimmigkeiten bei den Übergängen des mittelalterlichen Feldes 4a zu<br />

den im 19. Jahrhundert neu geschaffenen Feldern zu beobachten. Die mittelalterlichen<br />

Gesichter, besonders des Josef, sind durch Korrosion der Glasoberfläche stark<br />

in ihrer Durchsicht gemindert. Der Hintergrund des Medaillonfeldes sowie der<br />

Zwickelfelder wird von ausgewischten Federranken gebildet.<br />

Das zweite Medaillonfeld stellt auf den Zeilen 6-8 den Erzengel Michael als Seelenwäger<br />

dar. Er nimmt in Rüstung und Umhang die Mittelbahn des Bildfeldes fast<br />

in voller Höhe ein. Mit der Rechten führt er die Lanze gegen den Dämon zu seinen<br />

Füßen, mit der Linken hält er die Waage, deren Balken bis in die Seitenfelder des<br />

Medaillons reichen. Rechts hinter ihm steht Maria, ein Schwert vor sich haltend,<br />

links assistiert ein Engel an der Waagschale. Die Nimben des Erzengels und Marias<br />

zeigen Inschriften, die sich bisher nicht entziffern ließen. Feld 7c mit der erhobenen<br />

Waagschale und dem Gewand Marias wurde ebenso wie Feld 8a im 19.<br />

Jahrhundert vollständig ergänzt. Als Hintergrund der Hauptszene und der Zwickelfiguren<br />

erscheint schablonierter Damast.<br />

In den Zeilen 9-11 zeigt das dritte Medaillonfeld vor einem Hintergrund von Wolkenbändern<br />

die Himmelfahrt Mariens. Engel umfassen und leiten die gekrönte und<br />

in hermelingefütterten Brokat gekleidete Himmelskönigin. Über Maria erscheint<br />

von Engeln flankiert die Halbfigur Gottvaters. Weitere Engel auf den Seitenfeldern<br />

fassen ihr Gewand oder halten Weihrauchkessel.<br />

153 Zeitgleich mit den Wilsnacker Fenstern wurden im Königlichen Institut für Glasmalerei Berlin-<br />

Charlottenburg die Fenster der Ramesloher Stiftskirche restauriert. Die Ergänzung der Maria der<br />

Anbetung in Fenster sII, 3-5a ist der für Wilsnack gefundenen Lösung eng verwandt, vgl. Rüdiger<br />

Becksmann / Ulf-Dietrich Korn, Die Mittelalterlichen Glasmalereien in Lüneburg und den Heideklöstern<br />

(CVMA Deutschland VII, Niedersachsen 2), Berlin 1992, S. 177, Tafel 52. Sie erfolgte in<br />

Anlehnung an Werke der Dürer-Nachfolge, insbesondere an Motive Hans Baldung Griens, vgl.<br />

Karl-Adolf Knappe, Das Löffelholz-Fenster in St. Lorenz in Nürnberg und Hans Baldung, in: Zeitschrift<br />

des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 12 (1958), S. 163 - 178.<br />

154 Der Nimbus des linken Königs trägt die Schrift „balthasar ora pro no...“.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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