06.11.2012 Aufrufe

Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

175<br />

und unschöne bezeichnet werden, auf deren Beseitigung namentlich aus letzterem<br />

Grunde hingearbeitet werden müsse ... Die Kirche von Groß Lüben würde nach<br />

einer solchen Herstellung, bei welcher der Thurm eine, von dem Kirchenschiffe<br />

construktiv unabhängige, selbstständige Ausbildung erfahren, und mit einer angemessenen<br />

hohen Spitze versehen werden könnte, eine Zierde des Ortes werden, als<br />

welche sie in ihren jetzigen Zustande nicht bezeichnet werden kann.“ An anderer<br />

Stelle heißt es: „Der Gemeindekirchenrath glaubt, bei einem völligen Neubau etwas<br />

Würdiges und Geschmackvolles gestaltet zu sehen ...“<br />

Von diesem Zeitpunkt ab gingen ständige Bemühungen um einen Kirchenneubau<br />

zwischen Gemeindekirchenrat und den genehmigenden Instanzen hin und her. Widerstände<br />

gab es von allen Seiten: Noch 1897 drückte Herr von Saldern als Patronatsherr<br />

seine Ablehnung aus. Allerdings genehmigte er im Januar 1898 den folgenden<br />

„Beschluß des Gemeindekirchenraths zu Gross Lüben vom 4ten Juli 1897.<br />

Es wird dem Königlichen Kreisbauinspektor Herrn Sto<strong>of</strong>f zu Perleberg die definitive<br />

Ausarbeitung des Projektes zum Neubau einer Kirche übertragen.“ Damit war<br />

nun die grundsätzliche Entscheidung gefallen und dem Wunsch nach einem Neubau<br />

der Kirche in Groß Lüben entsprochen. Seitens der Königlichen Regierung<br />

wurde der Regierungsrat von Tiedemann aus Potsdam mehrmals mit der Erstellung<br />

von Gutachten bemüht.<br />

Dennoch blieben die Genehmigungen zum Neubau weiterhin umstritten, immer<br />

wieder wurde zunächst ein An-, Aus- oder Umbau empfohlen. Letztlich konnte<br />

sich der Gemeindekirchenrat mit dem Vorhaben eines Neubaus durchsetzen, da<br />

auch das Geld dafür vorhanden sei und man keine weiteren Geldgeber benötigen<br />

würde. Bezeichnend ist, daß der Regierungsrat von Tiedemann anfragte, „ob die<br />

Kosten eine Rolle spielen oder die Mittel unbeschränkt zur Verfügung stehen“.<br />

Darauf antwortete Pfarrer Heimbach: „Die Kosten sollen nach Vereinbarung zwischen<br />

Patronat und Kirchlichen Organen auf circa 50000 M sich beschränken.“<br />

Ebenfalls ab 1898 wurde entschieden, „die inneren Ausstattungsstücke der Mutterkirche<br />

in Klein Lüben zu überlassen“. Ab 1899 lag dann schon die Zustimmung<br />

des Patrons von Saldern vor „zum Abbruch der Groß Lübener Kirche, Transport<br />

derselben nach Klein Lüben und Wiederaufbau daselbst“.<br />

Ein Reisebericht des Regierungsrates von Tiedemann 1899 zeichnet einige wenige<br />

Angaben zur alten Kirche in Groß Lüben auf: „Die älteren Theile des Baus stammen<br />

aus dem Ende des 15ten oder Anfang des 16. Jahrhunderts, sie sind auf Feldsteinfundamenten<br />

aus Ziegeln großer Form (30 : 14 1/2 : 9 1/2 cm) im wendischen<br />

Verband ziemlich sorgfältig ausgeführt. Mitte dieses Jahrhunderts sind größere<br />

Mauerstücke herausgebrochen, um größere Fenster anzulegen. [...] Von dem inneren<br />

Ausbau hat der Altaraufsatz mit der eingefügten Kanzel sowie die beiderseits<br />

sich anschließenden Schranken künstlerischen Werth. Das Werk ist etwa in die<br />

Zeit von 1700 bis 1720 zu setzen und im Barockstyl gehalten. Von den beiden Kir-<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!