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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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Berichte und Rezensionen<br />

153<br />

Förderverein St.-Nikolaus-Kirche Beuster e. V.<br />

Anmerkung der Redaktion: Nachstehend drucken wir leicht verändert den Text eines<br />

Faltblattes ab, das auf die Stiftskirche im altmärkischen (Groß-) Beuster aufmerksam<br />

macht. Das dortige Kollegiatstift wurde sehr wahrscheinlich von den Edlen<br />

Gans gegründet und ist daher für die Kolonisation auf beiden Seiten der Elbe<br />

von großer Bedeutung gewesen. In der Prignitz besaß das Stift bis zur Re<strong>for</strong>mation<br />

das Patronat über die Kirchen in Uenze, Kleinow, Grube, Groß Werzin, Klein Werzin<br />

und Rambow bei Perleberg. Für die Überarbeitung des Textes entsprechend<br />

dem neuesten Forschungsstand danken wir Herrn Tilo Schöfbeck, Hohen Viecheln.<br />

Bisher nur wenigen bekannt ist die St.-Nikolaus-Kirche in der Gemeinde Beuster.<br />

Es ist eine der wenigen noch erhaltenen romanischen Backsteinkirchen unseres<br />

Landes. Die Kirche des ehemaligen Augustiner-Kollegiatstiftes stammt aus der<br />

zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Das Stift Beuster, und mit ihrer Erbauung<br />

auch die romanische Basilika, hatte über einen Zeitraum von ca. 1150 bis 1550,<br />

also mindestens 400 Jahre, einen großen Einfluß auf das christliche und kulturelle<br />

Leben der Altmark und über deren geographische Grenzen hinaus. Die Kirche ist<br />

als dreischiffige, querschifflose Pfeilerbasilika in Backsteinmauerwerk auf einer<br />

Grundfläche von ca. 37 x 16,50 m errichtet. Nach einem Brand in der Neuzeit sind<br />

die Seitenschiffe zu barocker Zeit wiedererrichtet worden. Eine letzte, prägende<br />

Umgestaltung erfuhr das Gebäude während „bereinigender“ Umbauarbeiten der<br />

1860-70er Jahre, die zu einer Re-Romanisierung vieler Details, selbst der ursprünglich<br />

barocken Wandöffnungen der Seitenschiffe, geführt haben.<br />

Dendrochronologische Untersuchungen im Dachwerk von Chor und Mittelschiff<br />

haben ergeben, daß das Dachwerk dieser Kirche mit Hölzern errichtet wurde, die<br />

für die Ostteile im Jahre 1172 und über dem Langhaus im Jahre 1184 geschlagen<br />

wurden. Damit haben wir eines der ältesten erhaltenen Backsteinbauwerke nördlich<br />

der Alpen vor uns, ungefähr zeitgleich mit dem unweit gelegenen Prämontratenser-<br />

Kloster Jerichow, in Bautechnik und -qualität jedoch grundverschieden. Deuten in<br />

Jerichow alle Details auf die Tätigkeit lombardischer Handwerker, haben wir es in<br />

Beuster <strong>of</strong>fenbar mit einheimischen, ungeübten Bauleuten zu tun, die sich mit dem<br />

neuen Material sichtlich schwertaten, wie man es deutlich an den kalt, also nach<br />

dem Brand bearbeiteten Pr<strong>of</strong>ilen von Sockel und Kapitell ablesen kann. Der nachträglich<br />

aufgesetzte Turm ersetzt einen archäologisch nachgewiesenen romanischen<br />

Westturm, weist deutliche gotische Stilmerkmale auf und ist ebenso wie das<br />

doppelflügelige Westportal und die Kreuzrippengewölbe im Mittelschiff wahrscheinlich<br />

erst im ausgehenden 15. Jahrhundert errichtet worden. Das Mauerwerk<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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