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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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Königlichen Instituts für Glasmalerei und lediglich der obere Teil des Knaufs auf<br />

dem darüberliegenden, originalen Feld 8c zu erkennen.<br />

Die Stifter der Wilsnacker Glasmalereien - Versuch der Identifizierung und Datierung<br />

Nur im Fall der heute in Fenster nVIII angebrachten niederländischen Glasmalereien<br />

existieren gesicherte Nachrichten über die Person des Stifters, die ausführende<br />

Werkstatt, die Entstehungszeit und den Umfang der Scheibengruppe. 215 Das Wappen<br />

des Frank van Borselen, der die Glasmalereien 1459 gestiftet hatte, findet sich<br />

auf dem von einem Löwen getragenen Banner in Feld 8d. Auch die sieben anderen<br />

Wappen lassen sich adeligen Familien aus Nordbrabant zuordnen. 216<br />

Die Wappendarstellungen mit Schild und Helmzier in Fenster I und sII stimmen in<br />

ihren technischen und stilistischen Merkmalen mit den übrigen Fenstern des Chores<br />

überein 217 und können daher näheren Aufschluss über den Stiftungszusammenhang<br />

auch dieser Glasmalereigruppe geben. Nicht nur die drei in Fenster sII angebrachten<br />

Wappen des Pfalzgrafentums Sachsen, der Kur Sachsen und der Pfalzgrafschaft<br />

Thüringen, sondern auch die im Chormittelfenster vereinigten Wappen<br />

der Landgrafen von Thüringen, der Herzöge von Sachsen, der Markgrafen von<br />

Meißen und der Grafen von Brehna waren Bestandteile des kurfürstlich-sächsischen<br />

Wappens im 15. Jahrhundert. 218 Die mittelalterlichen Teile der heraldischen<br />

Darstellungen waren Stöckhardts Zeichnung zufolge in den unteren sechs Zeilen<br />

des Fensters nIII versammelt. Da deutliche Unterschiede in der architektonischen<br />

Rahmung bestehen, handelte es sich dabei wohl nicht um die originale Zusammenstellung.<br />

Fragen werfen die in die obere Wappenreihe des Mittelfensters eingeordneten<br />

Wappen der Herzogtümer Kleve und Berg auf. Ihre heutige Anordnung im sächsischen<br />

Sammelwappen entspricht wohl kaum der ursprünglichen Situation, da Kleve<br />

und Berg erst seit 1610 Bestandteil des kursächsischen Wappens sind. 219 Die<br />

215 Siehe oben S. 22 und S. 34 - 35.<br />

216 Eindeutig durch ihre Wappen und die Schriftbänder zu identifizieren sind die Familien Polanen,<br />

Horne, Strijen, Zuilen van Anholt, Bergen-Glymes, Van Borselen van der Veere, Boutersem (Janse<br />

1992, S. 26).<br />

217 Vgl. oben.<br />

218 Gritzner 1901, S. 102 - 110.<br />

219 Sachsen wurde 1610 vom Kaiser mit den Herzogtümern Jülich, Berg und Kleve belehnt. Seitdem<br />

treten diese im kursächsischen Wappen auf. Sachsen kam jedoch nie in den Besitz der Herzogtümer,<br />

so dass es sich um reine Anspruchswappen handelt (Siebmacher I, 1, Taf. 24). Die Herzogtü-<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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