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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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fenster zeitgenössischen Vorstellungen und den Bedürfnissen der evangelischen<br />

Theologie. Für die Kirche in Kloster Neuendorf schuf das Institut gar eine Kopie<br />

des Wilsnacker Kruzifixus, um das Mittelfenster diesem Konzept gemäß ausfüllen<br />

zu können. 167 Außerdem handelte es sich bei dem Wilsnacker Kreuzigungsfenster<br />

auch um das bei weitem am besten erhaltene Fenster des Chores. Es wies nur im<br />

Bereich der Wappendarstellungen in den unteren sechs Zeilen große Lücken auf.<br />

Bei den erkennbaren Wappen und Helmzieren handelte es sich um die heute im<br />

Chorscheitelfenster und in Fenster sII angebrachten, stark ergänzten Darstellungen.<br />

In den beiden seitlichen Chorfenstern versammelt wurden jene Glasmalereien, die<br />

in ihrer Ikonographie erkennbar und mit einem hohen Anteil an mittelalterlicher<br />

Originalsubstanz komplettierbar waren. Sie wurden möglichst ausgewogen im Sinne<br />

einer optisch harmonischen Gesamtwirkung auf die Fensterfläche verteilt. Beachtung<br />

fanden jedoch auch ikonografische Gesichtspunkte.<br />

Die Standfiguren des Hl. Christophorus und des Hl. Nikolaus in nII, 13-15b-c sowie<br />

des Hl. Erasmus und des Hl. Georg in nII, 16-18a-b verblieben an ihrem Platz.<br />

Daneben zeigte Stöckhardt in Feld 18c den Kopf eines Mönchs. Es handelte sich<br />

wohl eigentlich um den Kopf der Hl. Barbara, die auch heute – in ihrer Gestalt<br />

vom Königlichen Institut für Glasmalerei vervollständigt – neben dem Hl. Georg<br />

erscheint. Feld 16c nahmen als Flickstück die heute in Fenster nVIII angebrachten<br />

drei Kerzenträger ein. Die drei ursprünglich im unteren Drittel des Fensters nII befindlichen<br />

Medaillons mit der Anbetung der Hirten, dem Erzengel Michael und der<br />

Himmelfahrt Mariens wanderten nach sII und wurden durch die beiden Erasmusszenen<br />

und das Schiff mit den Seeleuten aus Fenster I ersetzt.<br />

In dem Bestreben, alle Marienszenen in Fenster sII zu versammeln, wurde die 1882<br />

noch in sIV erscheinende Darbringung über die Rankenmedaillons versetzt, wobei<br />

die dritte Figur bereits damals in ihren oberen Teilen fehlte. Bei dem von Stöckhardt<br />

in sIV, 14/15b dargestellten betenden Bisch<strong>of</strong> handelte es sich wahrscheinlich<br />

um die nicht richtig erkannte gekrönte Maria, die heute in sII die Mitte der<br />

oberen Figurenreihe einnimmt. Der ihr zur Seite stehende Hl. Bisch<strong>of</strong> und der Hl.<br />

Georg bildeten zuvor den oberen Abschluss des Fensters sIV, zwischen ihnen ist<br />

167 Sowohl ein 1833 veröffentlichter Stich Johann Heinrich Stracks sowie ein um 1833 entstandenes<br />

Aquarell Eduard Sprangers zeigen im Chorscheitelfenster des Stendaler Domes kleinfigurige Szenen<br />

und nicht die heute dort angebrachte große Kreuzigung. Siehe Eva Fitz, Die rekonstruktiven<br />

Restaurierungen des Königlichen Instituts für Glasmalerei in Berlin-Charlottenburg. Technische<br />

und ikonographische Methoden der Ergänzung im Zeitalter des Historismus, in: Restaurierung und<br />

Konservierung historischer Glasmalereien, hrsg. von Arnold Wolff, Mainz 2000, S. 36 - 46.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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