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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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Felder verweisen also entweder auf Stiftungen der Herzöge von Kleve und Berg<br />

und befanden sich ursprünglich an anderer Stelle – oder es handelt sich in beiden<br />

Fällen um Ergänzungen des 19. Jahrhunderts. Für die zweite Annahme spricht,<br />

dass die Felder mit Schild und Helmzier der Herzöge von Kleve (5c-7c) und der<br />

Wappenschild der Herzöge von Berg (5b) vollständig vom Königlichen Institut für<br />

Glasmalerei geschaffen wurden. Das Feld 6b mit Helm und Helmzier des Bergschen<br />

Wappens besteht laut Restaurierungsbericht lediglich zu 15 Prozent aus mittelalterlicher<br />

Glasmalerei. Es könnte bei der Ergänzung bzw. Neugestaltung also<br />

durchaus das sächsische Sammelwappen nach einer jüngeren heraldischen Darstellung<br />

vervollständigt worden sein.<br />

Bekmann sah Mitte des 18. Jahrhunderts noch weit mehr Wappenfelder, als heute<br />

erhalten sind. Die wohl im unteren Bereich der Fenster angebrachten heraldischen<br />

Darstellungen wurden in den folgenden Jahrzehnten von Zerstörungen und Reparaturen<br />

derart in Mitleidenschaft gezogen, dass Büsching 1819 nichts mehr von ihnen<br />

zu berichten wusste.<br />

Nach Bekmanns Beschreibung zeigte das Mittelfenster „hinter dem altar“ 220 das<br />

königliche Dänische Wappen und das Fenster links daneben das Wappen der Kur<br />

Brandenburg. Fenster nIII nahm zu dieser Zeit die große Kreuzigung mit der Stifterfigur<br />

auf. In Fenster sII sah Bekmann das Wappen der Kur Sachsen neben dem<br />

des Fürstentums Sachsen, während sIII „das volkommene Sächsische wapen in unterschiedene<br />

stükke“ aufwies sowie die fragmentarische Inschrift „... gnaden ... to<br />

Sassen Kur<strong>for</strong>st Ertz Marschall Marggraf zu Missen“. 221<br />

Die Annahme, es habe sich zumindest bei einigen Fenstern des Chores um eine<br />

Sammelstiftung der verschiedenen Reichsfürsten gehandelt, lässt sich nicht ausschließen.<br />

Ein Zusammentreffen des dänischen Königs mit den Kurfürsten von<br />

Brandenburg und Sachsen in Wilsnack ist jedoch nicht überliefert.<br />

Als Anlass für eine umfangreiche Fensterstiftung des sächsischen Kurfürsten wäre<br />

die Zusammenkunft Albrechts von Brandenburg mit einer Anzahl Fürsten von<br />

Sachsen, Mecklenburg, Braunschweig, Anhalt und dem Havelberger Bisch<strong>of</strong> im<br />

Jahre 1476 denkbar. Aber auch Wallfahrten führten die sächsischen Landesherren,<br />

die im Streit um das Wunderblut entschieden für Wilsnack eingetreten waren, hier-<br />

mer Kleve und Berg fielen wie Jülich und Geldern im 17. Jahrhundert an Preußen und erscheinen<br />

seit dieser Zeit auch im preußischen Wappen (Siebmacher I, 1, Taf. 14).<br />

220 Bekmann 1753, Sp. 309 - 310.<br />

221 Bekmann 1753, Sp. 309 - 310.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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