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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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Torsten Foelsch<br />

Die neue Schloßkapelle in Wolfshagen<br />

144<br />

Genau 20 Jahre nach dem Abriß der alten Wolfshäger Schloßkirche von 1572 wurde<br />

am 22. Dezember 2002 die nunmehr im Schloß Wolfshagen neu eingerichtete<br />

Kapelle mit einem evangelischen Gottesdienst, den Pfarrer Christoph Brust aus<br />

Seddin hielt, feierlich eingeweiht und ihrer neuen Bestimmung übergeben. Die<br />

Herrichtung der neuen Kapelle im Erdgeschoß des Westflügels des Schlosses im<br />

Rahmen der von 1998 bis 2002 erfolgten umfassenden Schloßrestaurierung wurde<br />

ganz wesentlich durch eine Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung in<br />

Verbindung mit der Sparkasse Prignitz ermöglicht, die die Restaurierung der erhaltenen<br />

Ausstattungsstücke aus der alten Kapelle finanziert haben. Das Schloß selbst<br />

wird seit 2002 als Schloßmuseum genutzt.<br />

Das Wolfshäger Schloß ist neben den spätbarocken Schlössern in Rühstädt, Dallmin<br />

und Kietz (Lenzerwische) eine der bedeutendsten barocken Bauschöpfungen<br />

in der Prignitz. 1 Die imposante zweigeschossige Zweiflügelanlage wurde in den<br />

Jahren 1771 bis 1787 auf zum Teil mittelalterlichen und Renaissance-Vorgängerbauten<br />

errichtet und erhebt sich in malerischer Umgebung auf einem Plateau am<br />

Ufer der Stepenitz, unmittelbar an einer Gelände-Abbruchkante des Stepenitztales.<br />

Wolfshagen ist uralter Besitz der Edlen Herren Gans zu Putlitz und eines der<br />

Stammhäuser dieses Geschlechts, einst ein Zentrum der Herrschaft Putlitz, über<br />

Jahrhunderte die bedeutendste Besitzung der Familie neben Putlitz selbst. Von der<br />

Gutsherrschaft Wolfshagen spalteten sich im 18. und 19. Jahrhundert im Zuge der<br />

Verselbständigung jene Güter ab, die bis 1945 im Besitz der Familie blieben (Groß<br />

Pankow, Laaske, Retzin, Putlitz-Philippsh<strong>of</strong> und Putlitz-Burgh<strong>of</strong>).<br />

Die aus der Altmark (Gänseburg bei Pollitz) stammenden Edlen Herren Gans zu<br />

Putlitz brachten im Ergebnis des Wendenkreuzzuges 1147 das ganze Flußgebiet<br />

der Stepenitz unter ihre Herrschaft und bauten hier - wie die Edlen von Plotho im<br />

Süden der Prignitz - neben den Bischöfen von Havelberg einen ausgedehnten unabhängigen<br />

Herrschaftsbereich auf, der neben der terra Putlitz, über die der Bi-<br />

1 Grundlegend zur Geschichte von Schloß Wolfshagen: Torsten Foelsch, Schloß Wolfshagen, Berlin<br />

1996 (Schlösser und Gärten der Mark); Bernhard von Barsewisch, Torsten Foelsch, Schloss-<br />

Museum Wolfshagen. Einführung und Katalog zu den ersten Museums-Räumen im Corps de Logis<br />

des Barockschlosses Wolfshagen/Prignitz mit den Themen Unterglasurblau-gemaltes Porzellan sowie<br />

lokale Adelskultur, 2. überarb. Auflage, Groß Pankow 1999; Oliver Hermann, Edzard Rust,<br />

Wolfshagen/Prignitz, in: Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Kommentierte Neuausgabe<br />

des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857 - 1883), hrsg. von Peter-Michael Hahn<br />

und Hellmut Lorenz, Berlin 2000, Band 2, Katalog, S. 639 - 642 (die dort vermutete Existenz eines<br />

barocken Ostflügels konnte durch archäologische Grabungen 1998 ff. nicht nachgewiesen werden).<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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