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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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49<br />

auf Feld 15e. Alle Berichte von der Geschichte des Wunderbluts in den Wilsnacker<br />

Bildfenstern gehen lediglich auf den von Bekmann erwähnten „beschornen<br />

mönch“ mit der Monstranz sowie die von Tocke, Ludecus und Bekmann beschriebene<br />

Bildfolge mit der Wunderblutlegende im Chor zurück, bei der es sich jedoch<br />

um Tafeln am inneren Laufgang handelte. 176<br />

Von besonderem Interesse ist Feld 6c des Nordquerhausfensters. Es zeigt die Ansätze<br />

zweier nach links und rechts weiterführender Bögen, die von Ranken umschlungen<br />

werden. Eine Krone fasst die beiden Ranken zusammen. Der Vergleich<br />

mit anderen Einzelfeldern des Nordquerhauses zeigt, dass vier von ihnen Bogenfragmente<br />

mit gleichem Krümmungsgrad aufweisen (8a, 15c, 15d, 15e). Da Feld<br />

6c die Verbindung zweier nebeneinander liegender Rahmenstücke zeigt, könnte<br />

hier ein siebenbahnig verlaufender Zyklus rekonstruiert werden, dessen Medaillons<br />

in zwei Strängen parallel angeordnet waren.<br />

Eine solche Bildfolge hätte nur in einem der beiden siebenbahnigen Querhausfenster<br />

Platz gefunden. Dies deutet darauf hin, dass nicht nur die Chorfenster, sondern<br />

auch die Fenster des Querhauses mit Glasmalereien versehen waren. Hierfür<br />

spricht, dass das Querhaus zu den bereits um bzw. nach der Jahrhundertmitte fertiggestellten<br />

und als Wallfahrtskirche genutzten Bauteilen gehörte. 177 Die großen<br />

Fenster über den Portalen lagen beim Betreten und Verlassen der Kirche immer im<br />

Blick der Pilger und boten sich daher für eine repräsentative Verglasung an.<br />

Die vollständige Ikonographie der heute im Nordquerhausfenster angebrachten<br />

niederländischen Glasmalereien, die ursprünglich 80 bemalte und 14 Blankglasfelder<br />

umfassten, ließ sich nicht mehr ermitteln. Die Scheibengruppe beinhaltete jedoch<br />

nicht nur heraldische Darstellungen, zu ihnen zählen auch der Pilgerheilige<br />

Jacobus (7c) und einige Architekturfragmente.<br />

In den Zusammenhang der älter und provinziell wirkenden Glasmalereien in Fenster<br />

nVIII gehören neben einem Schmerzensmann, der Halbfigur einer Heiligen<br />

und Architekturfragmenten mit Engeln zwei Einzelfelder aus Martyriumsszenen.<br />

Die Enthauptung der weiblichen Heiligen könnte zu einer Legende der Hl. Katharina<br />

gehört haben. Sie wurde in der Mark Brandenburg und insbesondere vom Hohenzollernschen<br />

Haus besonders verehrt und ist mit ihrer Vita auf den Fenstern im<br />

Stendaler Dom zweimal dargestellt. 178 Gleichfalls möglich ist die Zugehörigkeit<br />

176 Siehe oben S. 18 - 19, 22 - 23 und unten S. 51.<br />

177 Siehe oben S. 18.<br />

178 CVMA Stendal Dom, S. 92; W. Stüwer, Katharinenkult und Katharinenbrauchtum in Westfalen, in:<br />

Westfalen 20 (1935), S. 73, 78.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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