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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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Söldnertruppen und außerdem Eicheln als Nahrung für Haustiere wie auch für<br />

Menschen. Sie ernährten sich von Eichelbrot aus gemahlenen Eicheln. Noch wichtiger<br />

war, dass der Wald bei Deichbrüchen, wie des öfteren am „bösen Ort“, die<br />

Flutwellen bremste und Sedimente zurückhielt. Auch heute sind wieder die immateriellen<br />

Wirkungen des Waldes durch die enormen Leistungen der Forstwirtschaft<br />

überragend. Viele sich überlagernde Interessen am Wald führen zu strengem<br />

Schutz und zum Vernachlässigen von wirtschaftlichen Nutzungen in Industrieländern<br />

auf der einen Seite gegenüber einer Exploitation oder Plantagenwirtschaft mit<br />

Einsatz von Totalherbiziden auf der anderen Seite in Ländern, die sich am Beginn<br />

ihrer industriellen Entwicklung befinden. Deswegen kann das geschichtliche Wissen<br />

entscheidend zu Lösungen (Subsidiarität, sustainable development) für die Zukunft<br />

beitragen. Ein Beispiel für eine der ersten Regelungen einer nachhaltigen und<br />

naturnahen Nutzung der Natur in Lenzen (Elbe) zeigt die sehr detaillierte Lenzener<br />

Holzordnung von 1746, deren vollständiger Text hier folgt.<br />

Vorlage: Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Pr. Br. Rep. 8 Stadt<br />

Lenzen, Überlieferungsschicht A, Nr. 3 B (Forstsachen 1741 - 1750), Bl. 132 ff.:<br />

Nachdem die Stadt und Bürgerschafft zu Lentzen in der Kuhblanck, der Sülje<br />

[später: Lenzersilge], und in den Bergen ein sehr gutes eigenthümliches Eichen,<br />

Buchen und Elsen-Gehöltze hat, dabey aber nöthig, daß zum besten des Publici<br />

und der Eigenthümer Posteritaet nach Sr. Königl. Majt. allerhöchsten Intention allenthalben<br />

eine gute Ordnung und Wirthschafft geführet werden möge; Als haben<br />

Sr. Königl. May[estät] in Preußen Unser allergnädigster Herr in Gnaden befohlen<br />

nachstehende Holtz-Ordnung auf die Stadt Lentzen zu entwerffen und zu publiciren.<br />

Tit. I: Von denen Grentzen und wie selbige zu reguliren.<br />

Da vor allen Dingen höchstnöthig daß bey der Stadt-Heyde zu Lentzen die Grentzen<br />

und Mahlen, so wie solche vor Alters gezogen, und nach denen bey der Stadt<br />

befindlichen Grentz-Recessen und Uhrkunden entweder mit Schalmen oder Creutzen<br />

in den Bäumen, Grentz-Pfosten oder andere Grentz-Mahle gezeichnet worden,<br />

richtig gehalten, dergleichen Bäume Pfosten oder Grentz-Mahle aber durch länge<br />

der Zeit entweder verfaulet oder durch böse Menschen weggehauen oder durch<br />

Sturm-Wind umgeworffen, und die Grentzen unkenntlich und streitig gemacht<br />

werden können; Alß befehlen Sr. Königl. May. dem Magistrat der Stadt Lentzen<br />

hiedurch alles Ernstes, so gleich nach Publication dieser Holtz-Ordnung, die Grentzen<br />

der Stadt-Heyden zu visitiren, und im Fall dieselbe an einen oder andern Orthe<br />

nur die geringste Unrichtigkeit wahrnehmen solte, sich als<strong>of</strong>ort mit den an-<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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