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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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150<br />

Umfang nach der alten terra Putlitz entsprach, gehörigen Dörfer wurden 1580 und<br />

1600 in Wolfshagen visitiert. 1651 haben die Edlen Herren Gans zu Putlitz auch<br />

eine besondere Kirchenordnung erlassen. Bereits 1572 war die neue Kirche, ein<br />

schlichter Fachwerk-Saalbau, wenige Schritte vom Schloß entfernt fertiggestellt,<br />

wie die Datierung auf einigen Bankwangen des Gestühls belegt. 16 Die unter der<br />

Kirche befindliche tonnengewölbte Gruft (1621 datiert) sowie der südliche Anbau<br />

dienten der zu Putlitzschen Familie bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Erbbegräbnis.<br />

Den <strong>of</strong>t erwähnten unterirdischen Gang vom Schloß zur Kapelle gab es<br />

nicht.<br />

Die seit 1977 denkmalgeschützte Fachwerkkirche in Wolfshagen fiel leider trotzdem<br />

1982 dem Abriß zum Opfer. Ihr Untergang markiert ein eher würdeloses Kapitel<br />

der Wolfshäger Geschichte. Damals wurden insgesamt 42 Särge, z. T. Zinnsärge,<br />

aus der Gruft geholt. Die Holzsärge verbrannte man auf dem zur Müllkippe<br />

verkommenen Kratzenberg am südöstlichen Parkende, die Metallsärge wurden an<br />

den staatlichen Rohst<strong>of</strong>fhandel abgeliefert. Die Leichname verscharrte man undokumentiert<br />

in einem Sammelgrab auf dem Leute-Friedh<strong>of</strong> an der Straße nach Seddin.<br />

Das Putlitzsche Erbbegräbnis im Park wurde schon bald nach dem Krieg verwüstet<br />

und zu einer Mülldeponie umgewandelt. Die noch erhaltenen Gräber sollen<br />

im Zuge der weiteren Parkrestaurierung aber wieder in einen würdigen Zustand<br />

versetzt werden. Auch die fünf erhaltene Grabsteine aus schwarzem Granit werden<br />

dann dort wieder aufgestellt.<br />

Vor dem Kirchenneubau in Wolfshagen befand sich das zu Putlitzsche Erbbegräbnis<br />

in der Kirche zu Seddin, wo in den 1930er Jahren noch Epitaphmalereien an<br />

den Innenwänden der Kirchen vorhanden waren und wo im 19. Jahrhundert auch<br />

ein Figurengrabstein für Ilse Gans zu Putlitz aus dem Jahre 1579 gefunden wurde.<br />

Er fand dann bis 1982 Aufstellung in der Wolfshäger Schloßkirche, ist erhalten<br />

und steht heute wieder in der Seddiner Kirche. Weitere alte Grablegen der Familie<br />

gab es u. a. in Putlitz und Wittenberge, die allerdings durch die dortigen Kirchenneubauten<br />

bereits seit dem 19. Jahrhundert zerstört sind. Daher gibt es auch kaum<br />

weitere erhaltene Figurengrabsteine von Mitgliedern der Familie Gans zu Putlitz<br />

aus dem 16. und 17. Jahrhundert, wie sie etwa von den Familien v. Rohr, v. Quitzow,<br />

v. Saldern u. a. vielfach noch aus dieser Zeit in der Prignitz erhalten sind.<br />

Vom Inventar der abgerissenen Kirche blieben aber glücklicherweise wesentliche<br />

Teile erhalten, wozu eine Reihe kunstgeschichtlich interessanter und bedeutsamer<br />

Ausstattungsstücke gehören, die von der Familie Gans gestiftet wurden und die<br />

16 Vgl. hierzu die Beschreibung mit Detailzeichnungen der Bankwangen in: Theodor Goecke / Paul<br />

Eichholz / Friedrich Solger / Willy Spatz, Die Kunstdenkmäler des Kreises Westprignitz, Berlin<br />

1909, S. 346 (Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, I/1).<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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