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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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len Glasmalereien, welche nicht blos Wappen hoher Häuser, sondern auch biblische<br />

Geschichten und die Legenden von dem heiligen Blut, das ehemals hier verehrt<br />

wurde, darstellen. Am merkwürdigsten findet man die Figur eines Ordensgeistlichen,<br />

der eine Monstranz und drei Hostien emporhält. Vier und zwanzig<br />

Glasmalereien, in den Seitenfenstern (...) enthalten die ganze Geschichte von der<br />

Auffindung dreier Hostien, so wie andere Felder die Bildnisse der Apostel und<br />

mehrerer Heiligen.“ 109 Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Historia des<br />

Ludecus, „wo auch 15 Abbildungen der Glasmalereien“ gezeigt seien. Dies und die<br />

Zahl von 24 Feldern, die sich mit der Beschreibung Bekmanns von den Bildern der<br />

Legende am inneren Laufgang 110 deckt, lassen vermuten, dass Fiorillos Bericht<br />

nicht auf eigener Anschauung beruhte.<br />

Büsching verzeichnete 1817 noch in allen neun Chorfenstern Glasmalerei, wenn<br />

auch bereits in ihrem Bestand dezimiert. 111 Seine Beschreibung beginnt mit dem<br />

südlichsten Chorfenster: „Fenster eins rechts: zeigt eine Menge Wappen, Schwan,<br />

Bär, Löwe, Affen tragen Fahnen, worauf Worte stehen (...) Außerdem noch mancherlei<br />

Gemäuer usw.“. Im danebenliegenden Fenster erkannte er „Ritter, Bisch<strong>of</strong>,<br />

Maria mit dem Christkinde und dergleichen“, während im dritten Fenster an Farbverglasung<br />

nur noch „ein alter Kopf und die Hände eines Betenden“ zu sehen waren.<br />

„Fenster viere“ zeigte „König, Bischöfe, besonders einer mit einem herrlichen<br />

und wahrhaft leuchtenden blauen Kleide“, und im benachbarten Mittelfenster sah<br />

Büsching einen Bisch<strong>of</strong> sowie ein „Schiff mit darauf befindlichen Personen“. Für<br />

das Fenster daneben verzeichnet er: „heiliger Georg, Maria in der Herrlichkeit, Bischöfe,<br />

Ritter usw.“ Das siebte Fenster erkannte Büsching als das vollständigste:<br />

„Christus am Kreuz mit Johannes und Maria; Maria mit dem Christkinde zwischen<br />

spielenden Engeln“. Das darauffolgende Fenster zeigte Büsching zufolge den „Tod<br />

des Johannes, König usw.“ und das neunte, nördlichste Fenster „Wappen, Ritter<br />

mit Hellebarden usw.“ 112 Zugleich berichtigte Büsching Fiorillos Aussage, die 15<br />

Holzschnitte mit der Geschichte des Wunderblutes aus der „Historia“ des Matthäus<br />

Ludecus gäben Glasmalreien wieder: „Es waren auch gewiss keine Glasmalereien,<br />

sondern Oelbilder im Chore, denn Ludecus sagt: sie sind „an dem Chore“, von den<br />

Fenstern sagt er nichts.“ 113 Dennoch erwähnt noch Gessert 1839 in seiner „Ge-<br />

109 Johann Dominicus Fiorillo, Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den vereinigten<br />

Niederlanden. 4 Bde., Hannover 1815 - 1820, Bd. 2, S. 211 - 212.<br />

110 Bekmann 1753, Sp. 310.<br />

111 Johann Gustav Büsching, Reise durch einige Münster und Kirchen des nördlichen Deutschlands im<br />

Spätjahr 1817, Leipzig 1819, S. 86.<br />

112 Büsching 1819, S. 86 - 87.<br />

113 Büsching 1819, S. 87; vgl. Fiorillo 1817, Bd. 2, S. 212.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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