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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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ren Fenstern XIII-XV des Ebsdorfer Kreuzgang-Zyklus (um 1410) 244 und den<br />

Chorfenstern in der Salzwedeler Katharinenkirche (um 1420). Hingegen lässt die<br />

Stendaler Chorfenstergruppe trotz der Entsprechungen in der Gesamtkomposition<br />

in der Figurenbildung und -zeichnung keine Verwandtschaft mit den Lübecker<br />

Fenstern oder dem Werk des Conrad-Umkreises erkennen. Stärkere Anregungen<br />

aus dieser Richtung hat dagegen die nachfolgend im Stendaler Dom arbeitende<br />

Querhauswerkstatt aufgenommen. Dies betrifft sowohl die weitgehend auf das Figurative<br />

beschränkten, symmetrischen Kompositionen als auch die schmalen Gestalten<br />

mit ihren emotionsarmen, knapp gezeichneten Gesichtern, hohen Brauenbögen,<br />

betonten Lidern und geraden Nasen. 245<br />

Die Glasmalereien des 1429 - 1450 errichteten Stendaler Domquerhauses wurden<br />

von einer zweiten Werkstatt geschaffen, in der zumindest zwei Meister arbeiteten,<br />

deren unterschiedliche Arbeitsweise besonders bei der Figurendarstellung deutlich<br />

wird: Die Komposition der Querhausfenster ist insgesamt großzügiger als die der<br />

älteren Chorfenster, sowohl was die neun Felder umfassenden Kreismedaillons mit<br />

Rankenwerk in den Zwickeln, die rahmenden Architekturen sowie die figurative<br />

Durchgliederung des Bildfeldes betrifft.<br />

Der Maler des Katharinenfensters nIII beschränkte sich auf die lineare Gestaltung,<br />

wobei die Konturzeichnung in der Strichstärke kaum variiert. Dabei verzichtete er<br />

auf Kreuz- und Parallelschraffuren und schränkte auch Lasuren ein. 246 Die Gesichtszeichnung<br />

ist knapp und leicht eckig, Gewandpartien wirken durch die lineare<br />

Gestaltung flächig. Die Figuren des Weltgerichtsfensters nIV haben hingegen<br />

durch Licht- und Schattenzeichnung belebte Gewänder und eine geschwungenere<br />

Gesichtszeichnung.<br />

Der Meister des Stendaler Katharinenfensters war auch an dem Fenster mit Heiligengestalten<br />

und einem Stifter in nVIII beteiligt (4c). Als späte Arbeiten „während<br />

oder nach der Jahrhundertmitte“ weist Maercker ihm zudem die beiden Medaillons<br />

auf den Zeilen 3 bis 6 des Nikolausfensters sIV zu. 247<br />

Die Medaillons des Kartharinenfensters nehmen die neun Felder dreier Zeilen ein.<br />

Die als Maßwerkbänder mit innenliegendem Zackenkranz gestalteten Rahmen sind<br />

in der Horizontalen miteinander verbunden, wobei sie jeweils eine kleine Rosette<br />

umschlingen. Um die Rahmen der Medaillons legt sich Rankenwerk, welches in<br />

244 CVMA Niedersachsen 2, S. 38 - 39.<br />

245 Vgl. CVMA Stendal Dom, S. 53 - 56.<br />

246 CVMA Stendal Dom, S. 50.<br />

247 CVMA Stendal Dom, S. 53.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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