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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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37<br />

len Schwarzlot-Zeichnung liegen und sich beim Brand mit dieser verbunden haben.<br />

160 In der Tat ist in Wilsnack die Unterscheidung unberührter und nachkonturierter<br />

Zeichnung nur schwer zu führen. Lediglich gänzlich neu gestaltete Partien<br />

verraten sich, insbesondere in den Gesichtern, durch die vom Zeitstil geprägte<br />

„moderne“ Durchbildung. 161<br />

Der Farbeindruck der Chorfenster wird entscheidend durch das weiße Glas der Architekturrahmungen<br />

und der Rankenmedaillons geprägt. Auch bei den Gewändern<br />

und Inkarnaten wurde weißes Glas verwandt. Neben Weiß, Blau und Rot gehören<br />

zu den häufig verwendeten Farben Lindgrün, dunkles und helles Violett, dunkles<br />

Grün und Gelb. Die farbigen Gläser haben sich bis heute eine intensive Strahlkraft<br />

bewahrt. Silbergelb wurde in unterschiedlichem Ausmaß, insgesamt jedoch eher<br />

spärlich eingesetzt.<br />

Als Hintergrundfarben alternieren Blau und Rot, wobei heute das Blau überwiegt<br />

und durch den lückenhaften Bestand keine Aussagen über etwaige Farbwechsel<br />

innerhalb der Zyklen gemacht werden können. Eine Verschränkung der Hintergrundfarben<br />

von Medaillonfeldern und -zwickeln scheint jedoch vorausgesetzt<br />

werden zu können.<br />

Als Hintergrundmuster treten Ranken, Brokatmuster sowie Wolkenbänder auf. Das<br />

häufig für den Hintergrund, jedoch auch für Gewänder benutzte Damastmuster<br />

stammt von zwei verschiedenen Schablonen. Das häufig vorkommende Muster A<br />

wird gebildet durch zwei parallelle, gegenläufig ausschwingende und an den Berührungspunkten<br />

verbundene Stäbe. Die dadurch entstehenden spitzovalen Innenfelder<br />

sind jeweils ausgefüllt durch ein symmetrisches Blattwerkmuster. Das Ornament<br />

erscheint sowohl in den Hintergründen, z. B. in nII, 15-18b auf blauem<br />

Glas hinter dem Hl. Georg, als auch als Gewandmuster, z. B. in nII, 15-16c auf<br />

weißem Glas als Gewand der Hl. Barbara. Muster B besteht aus symmetrisch im<br />

Spitzoval aufwachsenden Blattständen, die an den Berührungspunkten durch Ringe<br />

zusammengehalten sind, und bildet u. a. den Hintergrundbehang der Kreuzigung in<br />

Fenster I. Die hier bereits einige Zeit vor dem Wirken der Straßburger Werkstattgemeinschaft<br />

auftretende Praxis, Damastgründe vor dem Zuschnitt auf Glas zu<br />

160 Eva Fitz, Ermittlung von Veränderungen oder Schäden durch frühere Restaurierungen an mittelalterlichen<br />

Glasmalereien der neuen Bundesländer, in: Jahresberichte aus dem Forschungsprogramm<br />

Steinzerfall - Steinkonservierung. Bd. 5. Hrsg. von Rolf Snetlage. Berlin 1993, S. 181; dies.:<br />

Schwarzlotübermalung - ein Beitrag zur Restaurierungspraxis im 19. Jahrhundert, in: Die Denkmalpflege<br />

2 (1996), S. 119 - 129.<br />

161 Siehe Fitz 1996, Abb. 1.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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