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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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standen Großmedaillonzyklen im bayrischen, schwäbischen und österreichischen<br />

Raum. 233 Parallel dazu waren fensterbreite Medaillonfolgen auch in der heute nur<br />

noch sehr lückenhaft überlieferten nord- und mitteldeutschen Glasmalerei geläufig.<br />

Großmedaillonzyklen wurden dort zuerst in Lübeck (1406 - 1437), in Halberstadt<br />

(1. Drittel 15. Jahrhundert), in St. Katharinen in Salzwedel (1420 - 30) sowie im<br />

Stendaler Dom (ab 1423 - ca. 1435) geschaffen. 234 Die für Wilsnack charakteristische<br />

Form der durchlaufenden und horizontal verbundenen Rankenmedaillons findet<br />

sich jedoch nur noch in Lübeck und Stendal.<br />

Für den 1399 bis 1401 errichteten Chor der Lübecker Dominikanerkirche entstanden<br />

im frühen 15. Jahrhundert sechs Fenster, welche im 19. Jahrhundert in die Marienkirche<br />

umgesetzt und dort 1942 weitgehend zerstört wurden. 235 Geborgen werden<br />

konnten lediglich 24 Scheiben des Kreuzlegendenfensters, Reste des Paulusfensters<br />

und zahlreiche Einzelfragmente. 236 Die Fenster sind durch Zeichnungen<br />

Johann Hauttmanns (Kreuzlegenden-, Magdalenen- und Petrusfenster, 1818 -<br />

1819), durch die in Vorbereitung der Restaurierung angefertigten Aquarelle, Lithografien<br />

und Zeichnungen Carl Julius Mildes (um 1840) und eine Fotografie des<br />

Kreuzlegenden-, Hieronymus- und Petrusfensters in der Beichtkapelle der Lübekker<br />

Marienkirche überliefert.<br />

Während sich die volkreichen Szenen des Kreuzlegendenfensters in Architekturrahmungen<br />

abspielen, waren das Petrus-, Maria-Magdalenen- und Hieronymusfenster<br />

jeweils durch Großmedaillons gegliedert.<br />

Die Medaillons der Hieronymuslegende wurden von horizontal durchlaufenden,<br />

nach den Seiten ausschwingenden Ranken gebildet. Der Rahmung entspringende<br />

kleinere Blattranken füllen die Zwickelfelder aus. An den Parallelstellen zwischen<br />

233 Paul Frankl, Die Glasmalerei des 15. Jahrhunderts in Bayern und Schwaben, Straßburg 1912; ders.:<br />

Der Meister des Astaler Fensters von 1392 in der Münchner Fauenkirche, Berlin 1936 sowie: Eva<br />

Frodl-Kraft, Die mittelalterlichen Glasgemälde in Wien (CVMA Österreich 1), Graz, Wien, Köln<br />

1962, S. 117.<br />

234 CVMA Niedersachsen 2, S. 53 sowie CVMA Stendal Dom, S. 44.<br />

235 Zu den Fenstern der Lübecker Dominikanerkirche: Monika Böning, Die mittelalterlichen Glasmalereien<br />

aus der ehemaligen Dominikanerkirche in Lübeck, Phil. Diss. Berlin 1994 (Ms.), Micr<strong>of</strong>iche<br />

1996; dies.: Lübeck, St. Annenmuseum, ehemals Dominikanerkirche, in: Glasmalereien aus acht<br />

Jahrhunderten 1997 (siehe Anm. 1), S. 17f.; Jürgen Wittstock, Die mittelalterlichen Bildfenster der<br />

Burgkirche zu Lübeck, in: Der Wagen 1978, S. 102 - 117 sowie: Die Bau- und Kunstdenkmäler der<br />

Freien und Hansestadt Lübeck. Bd. 2, Lübeck 1906, S. 177 - 183.<br />

236 Die erhaltenen Glasmalereien wurden 1959 vom St. Annen-Museum der Stadt Lübeck angekauft.<br />

Zwei Felder des Kreuzlegendenfensters konnten durch die Glasmalerei Oidtmann, Linnich, wieder<br />

hergestellt werden, Böning 1994, S. 23 - 24.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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