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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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25<br />

bäude und einem Bisch<strong>of</strong> im Gespräch zu erkennen. 118 In nII, 13-15b-c befanden<br />

sich die Standfiguren des Hl. Christophorus und des Hl. Nikolaus und in nII, 16-<br />

18a-b der Hl. Erasmus und der Hl. Georg. Die beiden unteren Drittel des Fensters<br />

nahmen drei Medaillons mit der Anbetung der Könige, dem Erzengel Michael und<br />

der Himmelfahrt Mariens ein. In sII befanden sich Teile von fünf Rankenmedaillons<br />

mit figürlichen Szenen. Das Fenster nIII mit Kreuzigung und Strahlenkranzmadonna<br />

war fast vollständig erhalten und wies nur bei den Wappendarstellungen<br />

im unteren Fensterdrittel große Lücken auf. Fenster sIII besaß nur noch vier nicht<br />

eindeutig zu identifizierende Glasmalereifelder, während sich in Fenster nIV einige<br />

figürliche Felder und Architekturteile erkennen lassen. Fenster sIV zeigte in den<br />

Zeilen 8-10 die Figur eines Priesters und Maria mit dem Kind sowie in 14/15b einen<br />

betenden Bisch<strong>of</strong>. In den oberen Zeilen erscheint ein heiliger Bisch<strong>of</strong> und der<br />

Hl. Georg, dazwischen in Feld 17b das Mittelteil einer Figur mit Schwert.<br />

Im nordwestlichen Chorfenster nV sind der Oberkörper einer Figur mit Beil unter<br />

einem Architekturbaldachin sowie in den Zeilen 9-18 alte Hausmarken in Rautenverglasung<br />

dargestellt, während im südwestlichen Fenster sV neben einigen nicht<br />

eindeutig zuzuordnenden Figuren- und Architekturfeldern in den Zeilen 12-17 die<br />

niederländischen Wappentiere erscheinen.<br />

Die Anordnung der Felder und ihre Beziehung zueinander lässt erkennen, dass der<br />

von Stöckhardt überlieferte Zustand bereits von Umsetzungen innerhalb der Fenster<br />

verunklärt war. Dies entsprach dem Aussehen vieler mittelalterlicher Verglasungen<br />

im 19. Jahrhundert und war eine Folge der zahlreichen Reparaturen früherer<br />

Zeiten, bei denen es vor allem um das Schließen von Fehlstellen und nicht um<br />

das Bewahren ikonographischer Zusammenhänge ging. 119 Die späteren Beschreibungen<br />

der Wilsnacker Glasmalereien, etwa im „Inventar der Bau- und Kunstdenkmäler<br />

in der Provinz Brandenburg“ von 1885 120 oder Adlers Bericht von<br />

1884 121 fügen keine zusätzlichen In<strong>for</strong>mationen über das Bildprogramm der Fenster<br />

hinzu. 1909 gab Theodor Goecke im Band Westprignitz der „Kunstdenkmäler<br />

118 Siehe unten S. 35.<br />

119 Siehe unten S. 26 - 28.<br />

120 Inventar der Bau- und Kunstdenkmäler in der Provinz Brandenburg, bearb. v. R. Bergau, Berlin<br />

1885, S. 783: „In den Fenstern des Chores Glasgemälde, von Kurfürst Friedrich II., dem König von<br />

Dänemark und anderen Fürsten gestiftet, meist figürliche Kompositionen (...) aus der Leidensgeschichte,<br />

dem Leben der Maria etc.“<br />

121 Die sieben dreibahnigen Chorfenster enthielten noch „durchweg mehr oder weniger ausgedehnte<br />

Flächen mit reicher und werthvoller figürlicher Glasmalerei“, die jedoch nicht näher beschrieben<br />

werden. In den beiden vierbahnigen westlichen Chorfenstern befanden sich „geschichtlich wertvolle<br />

Hausmarken und Wappen“ (GStA PK, I. HA, Rep. 93 B, Nr. 2561, Bl. 8 - 9).<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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