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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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Matthias Metan<br />

Die Lenzener Holzordnung von 1746<br />

131<br />

Anmerkung der Redaktion: Nachstehend veröffentlichen wir die kurze Zusammenfassung<br />

und einen Teil des Quellenanhangs der umfangreichen <strong>for</strong>stwissenschaftlichen<br />

Diplomarbeit von Matthias Metan, die im November 2002 an der Technischen<br />

Universität Dresden verteidigt wurde und deren Titel bereits in Band 3 der<br />

„Mitteilungen“ (S. 172) angezeigt ist. Grund für diese Quellenedition ist die Tatsache,<br />

dass die Forstgeschichte bei den Historikern bisher nur wenig Beachtung gefunden<br />

hat, obwohl die Quellenlage für die Mark Brandenburg als gut zu bezeichnen<br />

ist und die Wälder stets eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung hatten.<br />

Für die Prignitz kann nur auf folgende zwei Beiträge hingewiesen werden: Paul<br />

Viereck, Wald und Forst. Die Perleberger Stadt<strong>for</strong>st im Wandel der Zeit. in: Unsere<br />

Heimat. Blätter aus der Prignitz 2 (1956), S. 99 - 107 und Heinz-Dieter Krausch,<br />

Die Wälder des Amtes Zechlin 1664 und 1721. in: Prignitz-Forschungen 2 (1971),<br />

S. 5 - 21.<br />

Zusammenfassung: Der Stadtwald von Lenzen (Elbe), der im norddeutschen Tiefland<br />

gelegen ist, veränderte sich im untersuchten Zeitraum von 1648 bis 1900 sehr<br />

stark, was vor allem durch die Stadtgeschichte und die Nutzung des zur Stadt gehörenden<br />

Naturraums bedingt ist. Entscheidend war dabei die Interessenüberlagerung<br />

der Akteure (Stadt und Administration) und die sich daraus ergebende Nutzungsüberlagerung.<br />

Die Administration war mit ihren monetären Bestrebungen auf einen<br />

möglichst hohen Reingewinn aus Holzverkäufen aus, um die Kriegsschulden der<br />

Stadt im 18. Jh. (während starker preußischer obrigkeitsstaatlicher Interventionen)<br />

abtragen zu können. Das Interesse der Bürgerschaft am Wald galt hauptsächlich<br />

seiner agrarischen Nutzung. So hat es sich zugetragen, dass die Stadt dadurch viel<br />

landwirtschaftliche Fläche (2.561 ha) gewann und hervorragende Wälder, hauptsächlich<br />

Erlen- und Eichenwälder in der Nähe von Stadt und Elbe sowie auf guten<br />

Böden, verlor. Die dann immer größer werdende Holz- und Waldnot sowie Verwüstungen<br />

(1800) bewältigte nur die geordnete und geregelte Forstwirtschaft. Sie<br />

schaffte es, auf dem flüchtigen Sand den Verhältnissen entsprechend ertragreiche<br />

Nadelwälder (738 ha) zu etablieren. In dem Zeitabschnitt bis 1886 ist der Wald<br />

durch die Leistung der Forstwirtschaft und den hohen Bedarf an Holz mit 16.292<br />

Mark pro Jahr noch die absolut größte Einnahmequelle der Stadt. Das war im Verhältnis<br />

zu den vorherigen naturnahen (weil kulturell bedingten) und außerordentlich<br />

ertragreichen Wäldern nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Bedeutung<br />

des Waldes für die Stadt war immens. Während des Dreißigjährigen Krieges gab er<br />

den letzten flüchtenden Einwohnern ein sicheres Versteck vor den marodierenden<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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