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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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Im Unterschied dazu sind die Medaillonrahmen der Erasmuslegende in Fenster nII<br />

als schmale Reifen gestaltet, die durch eingehängte Ringe verbunden und von<br />

Blattranken umwunden werden. Letztere schwingen ebenso wie in sII – wenn auch<br />

in anderer Richtung – halbrund in die Zwickelfelder und nehmen dort Halbfiguren<br />

mit Schriftbändern auf.<br />

Abgesehen von diesen Unterschieden gleicht sich die jeweilige Komposition der<br />

Medaillons auf den neun Feldern jeweils dreier Zeilen. Im Verhältnis zur Gesamtfläche<br />

ist das Bildfeld sehr groß. Es wird durch die plastische, großzügig angelegte<br />

und vereinheitlichte Gestaltung des Rankenwerkes in seiner Wirkung unterstützt,<br />

jedoch nicht beeinträchtigt. Die Fragmente des Fensters nVIII lassen auf weitere<br />

Rundmedaillonzyklen schließen, die sich über neun und über sechs Felder erstreckten.<br />

Zumindest eine Folge bestand aus sechseckigen Medaillons. Diese Fragmente<br />

weisen in den Einzelmotiven wie Rahmenpr<strong>of</strong>il und Blattranken gleiche Formen<br />

wie die Medaillons der Chorfensterfelder auf.<br />

Bei den Bildfeldern in architektonischer Rahmung treten die Bau<strong>for</strong>men in ihrer<br />

Gewichtung hinter den Bildfeldern zurück. Sie sind jeweils auf eine eigene Zentralperspektive<br />

ausgerichtet und bilden selbständige, die drei Bahnen eines Fensters<br />

zusammenfassende Einheiten. Diese Kastenräume bestehen aus aufsichtigen, gefliesten<br />

Fußböden, durchbrochenen Seitenwänden sowie untersichtigen, nach hinten<br />

fluchtenden Balken- oder Kassettendecken. Nach vorne wird der Bildraum<br />

beidseitig von schmalen Säulchen begrenzt. Durch die Räume gespannte Damastst<strong>of</strong>fe<br />

weisen den Figuren den vorderen Bereich der Bühne zu und dienen ihnen als<br />

Hintergrund. Ein Blick in die sich nach hinten öffnenden Räume ist zumeist nur im<br />

oberen Bereich der Darstellung möglich.<br />

Einige Architekturen schließen nach oben mit dem als pr<strong>of</strong>iliertes Steingesims charakterisierten<br />

Auflager der Decke gerade ab. Die Decken können jedoch auch in<br />

polygonale Tabernakel einbezogen sein, deren vordere Partien baldachinartig ausgreifen<br />

und in einer Vermischung pr<strong>of</strong>aner und sakraler Bau<strong>for</strong>men teilweise gotische<br />

Architekturelemente einbeziehen.<br />

Innerhalb der Rahmenarchitekturen, die die gesamte Fensterbreite zusammenfassen,<br />

sind die Figuren auf einer gemeinsamen Standfläche angeordnet, Einzelfiguren<br />

greifen dabei jedoch nie über eine Fensterbahn hinaus. Bei Gruppen sind die<br />

Seitenfiguren stets der mittleren Figur zugewandt. Diese starke Betonung der Mittelbahn<br />

ist auch bei allen szenischen Darstellungen festzustellen.<br />

In den Medaillons des Fensters sII sind die Hauptpersonen jeweils in der mittleren<br />

Bahn angeordnet. Aufgrund des großen Figurenmaßstabes und der ruhigen Kom-<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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