06.11.2012 Aufrufe

Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

60<br />

geschrieben werden: In Fenster sII der Werbener Johanniskirche wird er unter der<br />

Wappenzeile mit den drei Schilden des Hohenzollernschen Hauses namentlich als<br />

Stifter genannt. 228 Bei dem Stifter mit Zollernschild in Fenster nVIII des Stendaler<br />

Domes handelt es sich wohl entweder um Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg<br />

(1371 - 1440) oder einen seiner Söhne, Kurfürst Friedrich II. den Älteren oder<br />

Friedrich den Jüngeren (1431 - 1463). 229 Auch das Mittelfenster der Stendaler Jakobikirche,<br />

das ursprünglich ein Wappen mit auffliegendem roten Adler zeigte,<br />

könnte auf die Stiftung eines brandenburgischen Landesherren zurückgehen. 230<br />

Die Wappenfelder des Hohenzollernhauses im Wilsnacker Fenster nII, von denen<br />

Bekmann berichtete, sind nicht mehr erhalten. Ob sie zu dem Fenster mit Wappen<br />

gehörten, für die Friedrichs Nachfolger Albrecht Achilles (1414 - 1486) in seinem<br />

1485 abgefassten Testament 100 Gulden aussetzte, muss <strong>of</strong>fen bleiben. Albrecht<br />

warnte darin „das Geld 'den pfaffen' zu geben, die Söhne sollten 'es selber thon', da<br />

jene es doch nicht ausführten. Er habe ihnen bereits früher gegeben, 'und sie habens<br />

nie gemacht' “. 231<br />

Die Herkunft und der Stiftungs- bzw. Herstellungszusammenhang der provinziell<br />

wirkenden Glasmalereifragmente in Fenster nVIII ist ungeklärt, sie scheinen jedoch<br />

gegen Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden zu sein. 232<br />

Stilistische Einordnung der Wilsnacker Chorfenstergruppe<br />

Neben den monumentalen Darstellungen des Mittelfensters ziehen vor allem die<br />

üppigen, aber dennoch klar gegliederten Rankenmedaillons der beiden flankierenden<br />

Fenster die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich.<br />

Bahnübergreifende Großmedaillons waren ein in der Glasmalerei des 15. Jahrhunderts<br />

häufig verwendetes Kompositionsprinzip. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts ent-<br />

228 Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Bd. 4, Der Kreis Osterburg, hrsg. von Hermann Giesau,<br />

bearb. von Ernst Haetge unter Mitwirkung von Hans Feldtkeller und Ernst Wollesen, Burg bei<br />

Magdeburg 1938, S. 373. Siehe Anm. 253, 255.<br />

229 CVMA Stendal Dom, S. 29 - 30.<br />

230 CVMA Stendal Jakobikirche, S. XV.<br />

231 Schultze 1963, S. 159; vollständig zitiert bei Hermann v. Caemmerer (Hrsg.), Die Testamente der<br />

Kurfürsten von Brandenburg und der beiden ersten Könige von Preußen, München, Leipzig 1915,<br />

S. 48: „Item gein der Welßnach soll man lassen machen und einsetzen ein venster mit unsern wappen,<br />

das mag costen I c gulden; die soll man den pfaffen nit geben, sunder es selber thon; dann sie<br />

mechten es nicht; wir haben ins vor geben, und sie habens nie gemacht.“<br />

232 Nickel schlägt für die Datierung die Zeit um 1440 vor (Nickel 1990, S. 156).<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!