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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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165<br />

1575) hat sie von Kurfürst Joachim II. von Brandenburg als Ausgleich für dessen<br />

beträchtliche Schulden zunächst als Pfandbesitz (1552), später schließlich als erblichen<br />

Lehnsbesitz (1560) erhalten. 2 Die Familie von Saldern gehört nicht zum kurmärkischen,<br />

sondern zum niedersächsischen Uradel aus dem Hildesheimer und<br />

Braunschweiger Land und wurde dort 1161 erstmals urkundlich erwähnt. 3 Das<br />

Stammhaus des ursprünglich hochfreien Geschlechts liegt in Salder an der Fuhse<br />

unweit Wolfenbüttel. Erst im Verlaufe des 15. und schließlich zu Beginn des 16.<br />

Jahrhunderts - im Zusammenhang mit der Hildesheimer Stiftsfehde in den Jahren<br />

1519 bis 1523 - etablierten sich Mitglieder des Geschlechts in der Mark Brandenburg,<br />

traten in ein Lehnsverhältnis zum dortigen Kurfürsten und liierten sich mit<br />

hier seßhaften Adelsgeschlechtern (von dem Knesebeck, von Dorstädt, von Hake).<br />

Bis 1945 blieb die Plattenburg Wohnsitz der Familie von Saldern und war Mittelpunkt<br />

einer umfangreichen Herrschaft, zu der auch die Stadt Wilsnack und mehrere<br />

andere Güter in der Gegend gehörten (Klein Leppin, Damerow).<br />

Zu den wenigen künstlerischen Zeugnissen aus bischöflicher Zeit, die noch heute<br />

auf der Burg erhalten sind, gehören neben den Gebäuden selbst ein schlichter gotischer<br />

Kamin im Palas sowie die Sandsteinskulptur des Heiligen Laurentius (um<br />

1400), die ursprünglich auf dem Vorburggelände stand, seit dem 19. Jahrhundert<br />

aber in der Tordurchfahrt des Knappenhauses platziert ist. Der Heilige Laurentius<br />

ist der Schutzpatron des Stiftes Havelberg.<br />

Um zwei getrennt liegende Höfe gruppieren sich die mächtigen backsteinernen<br />

Gebäude der Ober- und Unterburg, die wiederum von Wassergräben umgeben<br />

sind. Südlich davon schließt sich das weiträumige Gelände der Vorburg an, die von<br />

einem weiteren, dem äußeren Burggraben umgeben ist. Ober- und Unterburg wurden<br />

ursprünglich durch einen zusätzlichen Wassergraben voneinander getrennt, der<br />

wohl schon im 17. oder zu Anfang des 18. Jahrhunderts wieder zugeschüttet worden<br />

ist. Die Gebäude der Unterburg lehnen sich an die den ganzen unteren Burgh<strong>of</strong><br />

umgebende starke Wehrmauer an, die ursprünglich als freistehende Ringmauer mit<br />

Wehrgang und gotischem Torbogen errichtet worden war. Zusätzlichen Schutz bo-<br />

2 Vgl. hierzu besonders die betreffenden Urkunden bei Riedel (wie Anm. 1), S. 102 - 113.<br />

3 Vgl. Otto Grotefend, Urkunden der Familie von Saldern, 2 Bände, Hildesheim 1932 und 1938; Johannes<br />

Meyer, Genealogie des Geschlechts v. Saldern im Mittelalter (1161-1500), in: Stamm- und<br />

Ahnentafelwerk der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte, Band 22, Leipzig<br />

1943, S. 137 - 176; Albert Neukirch, Der Saldern Untergang, in: Die Renaissanceschlösser Niedersachsens,<br />

Band 2, Hannover 1938, S. 120 - 153; derselbe, Niedersächsische Adelskultur der Renaissance,<br />

in: Renaissanceschlösser Niedersachsens, bearb. von Albert Neukirch, Bernhard Niemeyer<br />

und Karl Steinacker (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hannover, Oldenburg,<br />

Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Bremen, Band 1, Textband 2. Hälfte), Hannover<br />

1939, S. 120 - 153.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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