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Local Evaluation of Policies for Discounted Markov Decision Problems

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drei Bahnen verkleinerten Langhausfenster werden von einem kaum gespitzten,<br />

fast runden Bogen umfangen und sind reich pr<strong>of</strong>iliert.<br />

Bei dem 1383 zerstörten Kirchenbau handelte es sich wohl um eine im 12. Jahrhundert<br />

errichtete erste Dorfkirche. Reste ihrer Feldsteinmauern sind laut Cremer<br />

heute noch in der Westwand des nördlichen Querhauses der Nikolaikirche zu erkennen.<br />

69 Der Altar, auf dem sich angeblich das Blutwunder ereignet hatte, befand<br />

sich wahrscheinlich nahe der Stelle unter dem südlichen Schlussstein des Nordquerhauses<br />

der heutigen Kirche. 70<br />

Bald nach der Zerstörung der Dorfkirche und der Auffindung der Bluthostien wurde<br />

1384 mit dem Bau der ersten Wallfahrtskirche begonnen, wovon ein am 15.<br />

März 1384 gewährter Bauablass des Erzbisch<strong>of</strong>s von Magdeburg und seiner drei<br />

Suffragane Lebus, Havelberg und Brandenburg zeugt. 71 Drei weitere Ablässe der<br />

Jahre 1388, 1391 und 1392 stehen mit den Bautätigkeiten in Verbindung und belegen,<br />

dass diese bis mindestens 1392 andauerten. 72 Spätestens Anfang 1396, als Bisch<strong>of</strong><br />

Wöpelitz in Wilsnack die Weihe des neuen Ratzeburger Bisch<strong>of</strong>s Detlev von<br />

Parkentin vornahm, wird die Kirche fertig eingewölbt gewesen sein. 73<br />

Bei Grabungen im Presbyterium der Nikolaikirche wurden 1989/90 die Fundamente<br />

des polygonalen Ostabschlusses der südlich der alten Dorfkirche gebauten ersten<br />

Wallfahrtskirche freigelegt. 74 Ebenfalls diesem Bau zugehörig ist der in das Mittelschiff<br />

der heutigen Kirche einbezogene alte Turmrest. 75 An der Nordseite der<br />

69 Cremer 1996, S. 32. Zur Baugeschichte der Wilsnacker Nikolaikirche abweichend Adler 1862 -<br />

1898, Bd. II, 1, S. 16, Die Kunstdenkmäler (KDM) der Provinz Brandenburg, Bd. I, 1: Westprignitz,<br />

Berlin 1909, S. 305 - 335; Renate Krüger, Die Nikolaikirche zu Wilsnack. (Das christliche<br />

Denkmal 92), Berlin 1974. Vgl. auch Jürgen Michler, Gotische Backsteinhallenkirchen um Lüneburg<br />

St. Johannis, Phil. Diss. Göttingen 1967, S. 241 - 248 sowie Hans Josef Böker, Die mittelalterliche<br />

Backsteinarchitektur Norddeutschlands, Darmstadt 1988, S. 215 - 217 und Claudia Lichte,<br />

Die Inszenierung einer Wallfahrt. Der Lettner im Havelberger Dom und das Wilsnacker Wunderblut,<br />

Worms 1990, S. 25, 34.<br />

70 So Cremer 1996, S. 33.<br />

71 Riedel, A II, S. 140 - 141, Nr. III. Es handelt sich um einen Ablass für den Wiederaufbau der Wilsnacker<br />

Parochialkirche mit Hinweis auf das dortige Blutwunder (vgl. Cremer 1996, S. 90 - 91).<br />

72 Riedel, A II, S. 142 - 143, Nr. VI; vgl. Cremer 1996, S. 90 - 93.<br />

73 Cremer 1996, S. 93.<br />

74 Cremer 1996, S. 32 - 34.<br />

75 Cremer 1996, S. 43 - 44.<br />

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz 4(2004)

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