16.11.2012 Aufrufe

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

D. Gesellschaftliche Integration<br />

D. Gesellschaftliche Integration<br />

1. Schwerpunktthemen im Handlungsfeld gesellschaftliche Integration<br />

Gesellschaftliche Integration bedeutet Teilhabe und Mitgestaltung <strong>der</strong> Gesellschaft. Inwiefern sie<br />

erfolgreich ist, lässt sich insbeson<strong>der</strong>e am Grad <strong>der</strong> Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

am sozialen, politischen und kulturellen Leben erkennen. Aspekte wie die Mitgliedschaft<br />

in Organisationen, bürgerschaftliches Engagement aber auch <strong>der</strong> Zugang zu <strong>Angebote</strong>n <strong>der</strong> außerschulischen<br />

Bildung, zur gesundheitlichen Versorgung, zu kulturellen <strong>Angebote</strong>n sowie zu sozialen<br />

Beratungsstellen und den allgemeinen sozialen Regeldiensten (etwa Sozial- o<strong>der</strong> Familienberatungsstellen),<br />

spielen dabei eine Rolle.<br />

Drei Entwicklungen lassen sich im Bereich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung gesellschaftlicher Integration in den letzten<br />

Jahren insbeson<strong>der</strong>e beobachten:<br />

• Integrationsangebote verfolgen zunehmend potenzialorientierte Ansätze: Im Fokus stehen<br />

die Ressourcen und Kompetenzen von Menschen mit Migrationshintergrund und die Frage,<br />

wie sie diese bei <strong>der</strong> Gestaltung ihrer Integration und für das Zusammenleben vor Ort einbringen<br />

können<br />

• Das Ziel <strong>der</strong> gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund wird zunehmend<br />

durch die För<strong>der</strong>ung von Selbstorganisation verfolgt<br />

• <strong>Angebote</strong> richten sich verstärkt auch an Menschen ohne Migrationshintergrund, um das<br />

Thema interkulturelle Öffnung stärker zu verankern.<br />

Hinter allen Themen, die im Rahmen des bundesweiten <strong>Integrationsprogramm</strong>s bearbeitet werden,<br />

steht <strong>der</strong> Gedanke, die Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund zu stärken. Ein beson<strong>der</strong>er<br />

Schwerpunkt hierauf wird im Handlungsfeld gesellschaftliche Integration gelegt. Der Nationale<br />

Integrationsplan hält fest: „Ob Migrantinnen und Migranten ihre Kompetenzen zur Geltung<br />

bringen können, hängt auch von den sozialen Bedingungen und Barrieren ab, auf die sie treffen.“<br />

131 Mit den hier vorgestellten Empfehlungen im Bereich gesellschaftliche Integration soll ein<br />

Beitrag dazu geleistet werden, die sozialen Bedingungen so zu gestalten, dass Menschen mit<br />

Migrationshintergrund ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in die Gestaltung des Gemeinweisens vor<br />

Ort einbringen und Teil einer aktiven Bürgergesellschaft werden können, in <strong>der</strong> „möglichst viele<br />

Menschen Verantwortung übernehmen und Eigeninitiative entwickeln.“ 132<br />

Unter dem Leitthema „gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund stärken“<br />

werden drei Aspekte in den Blick genommen, die die Mitwirkung von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

– insbeson<strong>der</strong>e im Gemeinwesen vor Ort – för<strong>der</strong>n:<br />

• Migrantenorganisationen als Akteure <strong>der</strong> Integrationsför<strong>der</strong>ung<br />

• Gesellschaftliche Teilhabe von Jugendlichen am Beispiel <strong>der</strong> interkulturellen Öffnung <strong>der</strong><br />

Jugendverbandsarbeit<br />

• Bürgerschaftliches Engagement<br />

Migrantenorganisationen sind Foren <strong>der</strong> Selbstorganisation und <strong>der</strong> gesellschaftlichen Beteiligung.<br />

Sie sind wichtige zivilgesellschaftliche Organisationen und Partner im Rahmen <strong>der</strong> Integrationsför<strong>der</strong>ung<br />

als auch selbst Adressat von <strong>Angebote</strong>n <strong>der</strong> Integrationsför<strong>der</strong>ung. Im Nationalen Integrationsplan<br />

wird ihre wichtige Rolle für die Integration konkretisiert: Sie bilden Brücken zwischen<br />

Menschen mit und ohne Migrationshintergrund: Migrantinnen und Migranten können Migrantenor-<br />

131 Presse- und Informationsamt <strong>der</strong> Bundesregierung (Hg.) (2007): a.a.O., S. 13.<br />

132 Presse- und Informationsamt <strong>der</strong> Bundesregierung (Hg.) (2007): a.a.O., S. 14.<br />

Seite 113 / 199

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!