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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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F. Zusammenfassung<br />

<strong>der</strong> <strong>Angebote</strong> des Übergangsmanagements sollten systematisch <strong>Angebote</strong> <strong>der</strong> ausbildungsvorbereitenden<br />

Deutschför<strong>der</strong>ung berücksichtigen.<br />

Berufliche Qualifizierung und Integration durch berufsbezogene Deutschför<strong>der</strong>ung unterstützen<br />

• Ausbildungsbegleitende Hilfen sollten stärker gezielte Sprachför<strong>der</strong>ung umfassen, <strong>der</strong>en<br />

Umfang und Inhalt sich am individuellen För<strong>der</strong>bedarf orientiert.<br />

• <strong>Angebote</strong> zur För<strong>der</strong>ung berufsbezogener Deutschkenntnisse sollten als Bestandteil <strong>der</strong> beruflichen<br />

Fort- und Weiterbildung ausgebaut werden. Unternehmen sollten ihren Beschäftigten<br />

bei entsprechendem Bedarf die Teilnahme an Maßnahmen zur arbeitsplatzrelevanten<br />

Deutschför<strong>der</strong>ung ermöglichen.<br />

• Für den berufsbezogenen Unterricht „Deutsch als Zweitsprache“ sollte ein bundesweites<br />

Fort- und Weiterbildungsangebot für Lehrkräfte eingerichtet werden.<br />

• Vor Ort sollte eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung <strong>der</strong> Träger berufsbezogener<br />

Deutschför<strong>der</strong>angebote mit den Grundsicherungsstellen, den Agenturen für Arbeit, den Auslän<strong>der</strong>ämtern,<br />

den Regionalstellen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und an<strong>der</strong>en<br />

Weiterbildungs- und Qualifizierungsträgern erfolgen, um eine schnelle und bedarfsorientierte<br />

Vermittlung <strong>der</strong> Teilnehmenden zu ermöglichen und zu vermeiden, dass Lernerfolge<br />

durch Wartezeiten zwischen Maßnahmen verlorengehen.<br />

• Lokale / regionale Koordinierungsstellen für berufsbezogenes Deutsch sollten eingerichtet<br />

werden, um den fachlichen Austausch und die Vernetzung <strong>der</strong> Handelnden, die vor Ort mit<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung, Konzeption, Organisation und Erteilung von berufsbezogenem Deutschunterricht<br />

und Weiterqualifizierung befasst sind, zu koordinieren.<br />

• Zur fachlichen Unterstützung <strong>der</strong> Akteure <strong>der</strong> berufsbezogenen Deutschför<strong>der</strong>ung sollte eine<br />

bundesweite Fachstelle eingerichtet werden. Ihre Aufgaben sollten in <strong>der</strong> Bedarfsanalyse,<br />

<strong>der</strong> Dokumentation vorhandener <strong>Angebote</strong> und Konzepte, <strong>der</strong> Bereitstellung von Fachinformationen<br />

und Entwicklung von Fortbildungen, <strong>der</strong> Beratung und Vernetzung sowie <strong>der</strong><br />

fachlichen Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Kammern, <strong>der</strong><br />

Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge liegen.<br />

Mehrsprachigkeit als Kompetenz in <strong>der</strong> globalisierten Welt nutzen und för<strong>der</strong>n<br />

• Verbreitete Herkunftssprachen sollten an Schulen unter Berücksichtigung <strong>der</strong> gegebenenfalls<br />

notwendigen schulrechtlichen Regelungen als Alternative zur 2. bzw. 3. Fremdsprache<br />

eingeführt werden.<br />

• In berufsbildenden Schulen sollte <strong>der</strong> Erwerb berufsbezogener herkunftssprachlicher<br />

Kenntnisse unterstützt werden. Für seltenere Herkunftssprachen können entsprechende<br />

<strong>Angebote</strong> schulübergreifend durchgeführt werden.<br />

• Bestimmte Berufsfel<strong>der</strong> bieten beson<strong>der</strong>e Einsatzmöglichkeiten für Herkunftssprachen, etwa<br />

Behörden o<strong>der</strong> das Gesundheitswesen, aber auch <strong>der</strong> Tourismussektor und exportorientierte<br />

Unternehmen. Alltagssprachliche Kenntnisse in <strong>der</strong> Herkunftssprache allein befähigen in<br />

den meisten Berufsfel<strong>der</strong>n jedoch noch nicht in ausreichendem Maß zur Kommunikation mit<br />

Kunden. Für den Einsatz mehrsprachiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollte nicht auf<br />

„ad-hoc-Dolmetscher“ zurückgegriffen, son<strong>der</strong>n diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt<br />

fortgebildet werden.<br />

Bildungschancen stärken – Bildungserfolge erhöhen<br />

Die PISA-Untersuchungen zeigen: Bildungs- und Integrationschancen von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

sind geprägt von den sozialen, familiären und sprachlichen Rahmenbedingungen in denen<br />

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